Grobschlächtig - dieses Wort fiel mir in dem Moment ein, als ich die brandneue Samsung NX1 die Tage in die Hand nahm. Grobschlächtig ist ein Adjektiv, das man heute kaum mehr hört. Es bedeutet soviel wie grob, derb, unbeholfen aber auch klobig, klotzig, plump, unförmig.
Die deutsche Sprache verändert sich ständig. Neue Begriffe werden geprägt und finden Einzug in die Sprache und den Duden während andere kaum mehr verwendet werden und allmählich aus dem Sprachgebrauch verschwinden, so wie "grobschlächtig". Man denkt sich das vielleicht noch, aber man sagt es nicht. In Bezug auf die Samsung NX1 sollte man stattdessen wertfrei und korrekt sagen "ein eigenständiges Design". Na ja, wie auch immer.
Am Wochenende teilte mir ein Kunde aus Köln mit, dass er am Montag mit der nagelneuen NX1 und dem neuen Samsung Fisheye im Gepäck nach München kommt um für die NX1 einen SLANT "anmessen" zu lassen. Er hatte eine der ersten NX1en, die in Deutschland in den Verkauf kamen, erworben.
Auf DIE Kamera, besser gesagt auf den S5KVB2-Sensor der NX1 war ich richtig gespannt. Die NX1 ist der erste Sproß der 4. Generation von Samsung NX-Kameras. Bei ihr wurde der erste und bislang einzige kommerziell verfügbare APS-C-Sensor in BSI-Technologie verbaut.
... WeiterlesenDie Lernkurve des engagierten Panoramafotografen "Paul" beginnt mit einem Landschafts-Panorama aus der Hüfte. Nach einigen Hüft-Panoramen stellt Paul dann fest, dass im Nahbereich grobe Stitchingfehler auftreten, obwohl er die Panoramen mit einer speziellen Panorama-Software stitcht. Deshalb googelt Paul nach "Stitchingfehler" und "Panorama" und erfährt so, dass es einen Nodalpunkt gibt und dass man für Stitchingfehler-freie Panoramen einen Nodalpunktadapter braucht. Der indische Ingenieur "Sirh Uii" erklärt Paul auf Youtube die Ursache für die Stitchingfehler und gibt auch gleich noch die genaue Anleitung für den Eigenbau eines multi-row Nodalpunktadapters samt Rotator:
https://www.youtube.com/watch?v=_fe9c8ID798
(Hinweis: der chinesische Hufschmied "Ben Lo" hat dieses Set inzwischen 1:1 kopiert und vertreibt es auch in Deutschland. Zu beziehen z.B. über "Tango Import & Export".)
Es gibt auf Youtube weitere teils recht amüsante Anregungen und Beiträge über do-it-yourself "DIY"-Panoramasysteme. Paul schaut sich die...
WeiterlesenBei den Laupheimer Fototagen kam ein Besucher an unseren Stand und erklärte mir, wie er Panoramen macht: Er nimmt eine Weitwinkelaufnahme und schneidet oben und unten einen Streifen ab. Klasse ! Einfacher geht's nicht !
Für ihn ist ein Panorama einfach ein Bild mit einem Bildformat 3:1 oder 4:1.
In einschlägigen Foren im Internet wird häufig suggeriert, ein Panorama sei immer ein voll sphärisches mit 360° x 180° Bildwinkel. Dennoch sind solche Kugelpanoramen nur ein Teil, ein Aspekt der Panoramafotografie.
So habe ich aus dem Urlaub letzte Woche auf Ischia viele "Breitbilder" mit 100...180° horizontalen Bildwinkel für's Fotobuch mitgebracht, alle unterwegs aufgenommen mit dem KISS auf dem Einbeinstativ.
Zu unseren Kunden zählen zahlreiche Profifotografen, die mit Ihrer 5DMk3 oder D800 die Panoramatechnik nutzen, um Bilder mit sehr hoher Auflösung zu generieren. Viele ambitionierte Fotografen arbeiten genauso mit Ihrer Leica-M oder der Fuji-X. Anstelle einer Phase One Mittelformatkamera mit Digitalrückteil zum Preis eines Mittelklassewagens kaufen sie sich lieber ein genau konfiguriertes Panoramasystem und fertigen mit Normalbrennweite hoch auflösende Flächenpanoramen in single-row-Technik...
WeiterlesenDer normale Einstieg in die Panoramafotografie war lange Zeit der Versuch, ein Landschafts-Sujet, das sich mit nur einer Aufnahme nicht abbilden lässt, aus 2 oder 3 Querformat-Aufnahmen zusammenzusetzen. Manche Analog-Fotografen hatten sich für den Zweck sogar drei Projektoren angeschafft. Inzwischen machen Panorama-Neulinge ihre ersten Erfahrungen mit der Sweep-Panoramafunktion, die in Konsumer-Kameras integriert ist.
Egal wie - der horizontale Kameraschwenk mit der Kamera im Querformat ist die Norm beim Einstieg in das Thema.
Der engagierte Panoramafotograf will entweder einen großen Bildwinkel abbilden, oder mit Hilfe der Panoramatechnik die Bildauflösung steigern - oder beides. Dann kommt ein Panoramasystem ins Spiel, bei dem die Kamera üblicherweise im Hochformat verwendet wird. Beim horizontalen Schwenk erfasst das Hochformat einen größeren vertikalen Bildwinkel als das Querformat, und den gewünschten horizontalen Bildwinkel schafft man durch das Aneinanderreihen mehrerer Aufnahmen.
Doch Sujets, die einen vertikalen Schwenk verlangen, gibt es nicht nur in New York und Dubai. Wir nehmen jedoch als Fotografen mehr die horizontalen Sujets wahr - oder sehen die Welt ohnehin nur als Kugelpanorama.
Aber es gibt auch Fotografen, die sich auf vertikale...
WeiterlesenHersteller von TS-Objektiven werben gerne damit, dass man ein Tilt-Shift-Objektiv für Panoramafotografie nutzen kann. Sie suggerieren, man müsse einfach nur die Linse einmal nach rechts und einmal nach links schieben (oder nach oben und unten), und schon hat man zwei Teilbilder, die zu einem Panorama zusammengefügt werden können.
Aber wie das in der Praxis geht, das erklären sie nicht.
Immer wieder werden wir angefragt, ob und wie man denn ein Tilt-Shift-Objektiv an einem Panoramasystem verwenden kann. Meist sind es Canon 5DMk2/3-Besitzer, die ihr 17er oder 24er TS benutzen wollen. Beide Linsen werden gerne als hoch auflösende und wenig verzeichnende Weitwinkel an der Canon 5D verwendet.
Einige Fotografen haben uns ihre mißglückten Stitchingergebnisse zugeschickt und den Fehler im Panoramasystem gesucht. Nicht nur deshalb haben wir bisher konsequent davon abgeraten, ein TS am Panoramasystem zu nutzen.
Sieht man einmal davon ab, dass die Arbeit mit einer so schweren Kamera-Objektiv-Kombination an keinem Panoramasystem wirklich Spaß macht, gibt es einiges zu beachten, sollen TS-Objektive für...
Die preiswerten Samyang Fisheyes sind unter den Panoramafotografen sehr beliebt. Insbesondere die beiden kleinen Linsen, das f3,5/7,5mm UMC für die MFTs und das f2,8/8mm UMC für die APS-Systemkameras (Sony-NEX, Fuji-X, Samsung-NX) sind außerordentlich gut. Beide Objektive sind für das kurze Auflagemaß von spiegellosen Systemkameras konstruiert und daher sehr kompakt und leicht, nicht zu vergleichen mit einem klassischen DSLR-Fisheye, das mittels Auflageverlängerung adaptiert wird.
Die Tatsache, dass es sich bei den Samyangs um puristische, rein opto-mechanische Systeme ohne Autofokus und Springblende handelt, ist bei den Fisheyes keine Einschränkung und bei der Panoramafotografie nur von Vorteil.
Der koreanische Hersteller vertreibt die Objektive weltweit unter diversen Labels, so zum Beispiel als Rokinon oder Bower in den USA und in Deutschland exklusiv über Walimex.
Man findet in den Blogs hier...
Für Hotels, Gaststätten, Fitness-Centers und Wellness-Oasen ist die Präsentation von virtuellen Rundgängen auf der Homepage inzwischen die aussagestärkste Form der Werbung. Sie vermittelt dem interessierten Kunden einen objektiven Eindruck der Räumlichkeiten und der Atmosphäre. Immobilien lassen sich durch diese Form der Visualisierung sehr effektiv und gezielt vermitteln - sehr zum Vorteil für den Makler wie für den Kunden.
Panoramafotografie ist die Technik, die das ermöglicht.
Aber kein Hotelier oder Gastwirt muss sich dafür eine Kamera und ein Panoramasystem kaufen und kaum ein Immobilienmakler mag sich wirklich mit dem Stitchen von Aufnahmeserien beschäftigen und Panoramen retuschieren. Das Einbinden der Panoramen in die Homepage ist ebenfalls nicht jedermanns Sache.
Für all das gibt es inzwischen kommerzielle Dienstleister und Spezialisten, die mit unterschiedlicher Qualität und Bandbreite diese Services anbieten.
Beispielhaft möchte ich hier drei sehr unterschiedliche Ansätze und Ausprägungen nennen:
Foto-Amateure und freischaffende Panorama-Freaks, vorwiegend aus Ostblockländern und Indien, bieten über das Internet Ihren Stitching-Service an. Sie stitchen und retuschieren für wenig Geld die Aufnahmen und stellen dem...
WeiterlesenViele Fotografen verstehen unter „Panorama“ grundsätzlich ein voll sphärisches Panorama mit 360°x180° Bildwinkel. Und in diversen Foren zum Thema wird immer noch suggeriert, so ein voll sphärisches Panorama sei die Hohe Schule der Panoramafotografie.
Ich denke, das ist historisch durchaus verständlich, weil es viele Jahre recht mühsam war, ein weitgehend fehlerfrei gestitchtes voll sphärisches Panorama zu generieren. Inzwischen kann das aber mit dem richtigen Panoramasystem (z.B. unserem KISS, SLANT oder MultiRow mit rastendem Rotator) wirklich jeder, und dank Software wie Pano2VR ist auch der obligatorische Nadir-Patch ein Kinderspiel.
Nach wie vor lässt sich ein sauber gestitchtes und Nadir-gepatchtes Panorama im Hotel- und Gaststättengewerbe teurer verkaufen als eines mit Logo im Nadir. Dabei, seien wir doch ehrlich, interessiert man sich als Betrachter einer Homepage nicht für Nadir und Zenit – es sei denn, man will sehen, ob sauber gearbeitet wurde. Man schaut ja auch im täglichen Leben nicht ständig senkrecht nach oben oder auf die Füße. Unsere visuelle Wahrnehmung beschränkt sich zu über 99% auf weniger als 100° vertikalem Bildwinkel....
WeiterlesenAls Abiturient Anfang der 70er-Jahre habe ich von einer "Gummi-Linse" für meine erste Spiegelreflexkamera Mamiya 528TL geträumt. Gummilinse - das war damals bei uns die übliche Bezeichnung für die aufkommenden Zoom-Objektive. Aber auch für meine zweite Kamera (Minolta SR-T 101) hatte ich zunächst nur drei Festbrennweiten.
Doch kam Zeit - kam auch Gummi: Mit der dritten Spiegelreflex (Minolta XD7) leistete ich mir ein Zoom-Objektiv. Das eher lichtschwache 35-70mm Rokkor war dann meistens an der Kamera, während das viel bessere, lichtstarke 1,4er Normalobjektiv im Schrank lag.
Inzwischen, über 40 Jahre später, verwende ich an der D800 wieder fast ausschließlich Festbrennweiten. Meine wirklich guten Linsen wie das G-Nikkor f1,8/85 oder das G-Nikkor f1,8/50 sind sehr preiswert und den meisten Zoom-Objektiven in der Abbildungsqualität offensichtlich überlegen.
Heute wird jede Einsteiger-Spiegelreflex mit einem Kit-Objektiv- natürlich einem Zoom - angeboten. Die Kit-Linse kostet dabei nur etwa 50 € - neu, nicht nur in ebay. Die Kit-Linsen haben dann typisch eine Anfangs-Lichtstärke von 3,5. Wer mehr Licht und/oder weniger Schärfentiefe will, muss zur Vollformat Festbrennweite greifen.
Jedem Einsteiger in die Panoramafotografie empfehle ich...
WeiterlesenIm kommerziellen Bereich ist Panoramafotografie ohne Fisheye kaum denkbar.
Das Canon f4/8-15mm hat sich dabei zum Allrounder an der Canon Vollformat entwickelt.
Es wird in der Regel bei 10 oder 12mm Brennweite am single-row Panoramasystem KISS eingesetzt und ermöglicht dann mit 4 Aufnahmen ein voll sphärisches Panorama. Genauso an der D700/D800 eingesetzt, muss das f2,8/10,5mm DX-Nikkor vorher rasiert werden.
Am APS-C-Format ist die mit Abstand beliebteste Panoramalinse nach wie vor das Sigma f3,5/8mm, das - wie auch das erwähnte Canon 0815 - von Haus aus ohne feste Sonnenblende geliefert wird.
In dem Aufsatz "Fischeier muss man rasieren" habe ich bereits die Fisheye-Rasur erläutert und darauf hingewiesen, dass ein 10mm-Fisheye das optimale Panoramaobjektiv am Vollformat für voll sphärische Panoramen ist. Tobias Vollmer, der in Fachkreisen bekannte "Fisheye-Barbier aus dem Schwarzwald", rasiert die Fisheye-Objektive wie das 10,5er Nikkor, das Tokina 107 oder das 10mm Sigma...
WeiterlesenDer heutige Aufsatz ist wieder dem Thema Fisheye gewidmet: Dem Fisheye an einer spiegellosen Systemkamera ("EVIL"). Fisheye-Objektive bieten den größt möglichen Bildwinkel und sind daher in der Panoramafotografie erste Wahl, wenn es darum geht, voll sphärische Panoramen mit mittlerer oder geringer Auflösung zu erstellen.
Gerade im kommerziellen Bereich der Panoramafotografie, z.B. für Internetauftritte von Hotels, Gaststätten und Wellness-Oasen greift der Fotograf zum Fisheye. Immobilienmakler lichten mit dem Fisheye an unseren single-row-Systemen im Nu ihre Immobilie ab und profitieren vom Mehrwert der Panoramen durch schnellere Vermittlung.
Grundsätzlich kommen alle Arten von Panoramasystemen mit Fisheyes zum Einsatz: single-row Hochformat, single-row slanted und multi-row.
Mit dem meist verwendeten Fullframe Fisheye (Bilddiagonale 180°) lassen sich in single-row-Technik im Hochformat mit 6 Aufnahmen maximal 140° Bildwinkel erfassen. Im "slanted"-Mode mit 8-10 Aufnahmen lässt sich dann schnell (fast) der komplette Raum abbilden. Aufwendiger geht das in multi-row-Technik mit 2x5 oder 2x6 Aufnahmen, dafür aber - je nach Linse - vielleicht genauer im Nadir.
Mit nur 3-4 Aufnahmen in einer Ebene lässt...
WeiterlesenDieses Wochenende wirbt Garmisch Classic im Münchner Merkur mit dem schwarzen Text "Schwärzer als Schwarz" auf schwarzem Grund für den Ski-Weltcup und das 61. Kandahar-Rennen. Für 40€ Eintritt kann dort der Zuschauer ... bei lässiger Musik ... auf Tuchfühlung mit dem Mythos Kandahar gehen... und mit etwas Glück live miterleben, wenn's die waghalsigen Rennläufer auf der äußerst anspruchsvollen, künstlich vereisten WM-Abfahrt mit bis zu 92% Gefälle "z'legt".
... Weiterlesen
In diesem Monat (Oktober 2013) wurden ungewöhnlich viele neue Digitalkameras vorgestellt:
- Pentax K3 24 MP APS-C DSRL
- Nikon D610 24 MP FX-DSLR
- Canon G16 und Canon S120 ("Japan only"-Editionen)
- Sony RX10 20 MP 1" Bridge-Kamera (korrigiert)
- Sony A7 und A7R 36/24 MP fullframe Systemkameras (à la NEX)
- Nikon D5300 24 MP APS-C/DX DSLR
- Panasonic Lumix GM1 16 MP MFT Systemkamera
- Fuji X-E2 12 MP 2/3" Kompaktkamera
- Fuji XQ1 16 MP APS-C Systemkamera
.... und der Monat ist noch nicht zu Ende.
Aber noch mehr als die Vielzahl der Neuvorstellungen überrascht das, was Sony da mit den Modellen...
WeiterlesenWenn man heute von einer Systemkamera redet, meint man meistens eine spiegellose Digitalkamera mit Wechselobjektiv. Typische Vertreter sind die MFT's von Olympus ("PEN") und Panasonic ("Lumix G-Serie"), die Sony NEX, die Fuji X-E-Serie und die Samsung NX-Modelle. Für diesen Typus von Kamera geistern viele unterschiedliche Bezeichnungen durch das Netz, wie "CSC" (Compact System Camera), "MSC" (Mirrorless System Camera), "MILC" (mirrorless interchangeable lens camera), "EVIL" (electronic viewfinder interchangeable lens camera), "DSLM" (digital single lens mirrorless) usw.
Anders als bei der einäugigen Spiegelreflexkamera "SLR" (single lens reflex) und deren digitale Nachfolger DSLR eiern die Hersteller der spiegellosen Systemkameras bei der Namensgebung herum. Dabei wäre es so einfach: Alle diese spiegellosen Systemkameras könnte man einfach als "Leica-M-Copy" bezeichnen - aber das will natürlich keiner, selbst Leica vermutlich nicht.
Die Leica-M hat das Konzept all dieser spiegellosen Systemkameras vorgelegt.
Die wesentlichen Merkmale sind
- kein Spiegel, kein Prismensucher
- kurzes Auflagemaß
- Wechselobjektive mit Bajonett
- ...
Das optisch markanteste Merkmal ist das kurze Auflagemaß der Objektive.
...
"Dasselbe in Jrün" ist eine Redewendung, die besagt, dass zwei Dinge fast gleich sind oder sich nur minimal unterscheiden.
Die wahrscheinlichsten Quellen für diese Redewendung sind folgende:
1903 erschien in den Fliegenden Blättern eine Zeichnung die einen Reisenden am Fahrkartenschalter zeigt, der eine Fahrkarte zum selben Bestimmungsort erwerben möchte wie der Passagier vor ihm, der eine Fahrkarte dritter Klasse in Händen hält. Mit den Worten „Dasselbe in Jrün!“ verlangt er eine grüne Fahrkarte, die für die teurere zweite Klasse erforderlich ist.