Der Kunde Mark Simons hatte uns kürzlich kontaktiert und wollte den SLANT für seine Canon 500D und das Tokina 107 Fisheye-Zoom. Wir machten ihn darauf aufmerksam, dass das Tokina am Crop1,6-Sensor der 500D weniger als 180° Bildwinkel über die Sensordiagonale bringt, und deshalb im Zenit und Nadir ein Loch, besser gesagt jeweils ein Polarstern offen bleibt.
Als ich dann erfuhr, dass Mark Simons auch noch das beliebte "8er Sigma" f3,5/8mm Fisheye besitzt, schlug ich ihm vor, dass wir den SLANT für beide Linsen konfigurieren und ihm samt Rotator kostenlos zum Test zur Verfügung stellen, wenn wir als Gegenleistung einige Vergleichsbilder und ein paar Zeilen erhalten, die wir hier im Blog veröffentlichen können. Denn immer wieder gibt es Kundenanfragen zum SLANT in Verbindung mit dem APS-C-Sensor, die man am besten mit Bildmaterial beantwortet.
Lesen Sie den Bericht von Mark Simons, den wir unverändert hier wiedergeben.
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WeiterlesenEin Grund, weshalb Leica-M-Fotografen bislang wenig Zugang zur Panoramafotografie hatten, ist die spezielle Positionierung des Kameragewindes.
Bei der Leica-M ist das Stativgewinde nicht unter der optischen Achse positioniert, sondern Leica-typisch seitlich versetzt. Doch fast alle Panoramasysteme sind dafür ausgelegt, dass das Kameragewinde genau unter der optischen Achse positioniert ist.
Bei einigen Systemen kann prinzipiell mit Adapterplatten zwischen Kameraboden und Panoramasystem nachgeholfen werden. Aber in der Praxis bringen diese Adapterplatten nur Nachteile durch zusätzliche Einstellmöglichkeiten und somit Fehlerquellen. Genau das ist aber bei der Panoramafotografie besonders kritisch.
Denn: Aufnahmefehler werden erst zuhause am PC bemerkt und lassen sich nicht nachträglich korrigieren.
Tatsächlich bringt die Leica-M für Panoramafotografie die allerbesten Voraussetzungen mit. Autofokus und automatische Belichtungsprogramme sind bei der Panoramafotografie ohnehin tabu. Auch die Spiegelvorauslösung ist für die Leica-M kein Thema. Und je leichter und kompakter die Kamera ist, desto genauer und einfacher ist die Handhabung des Panoramasystems und desto leichter und kompakter kann man dieses auslegen.
Gerade die...
Die DSLR-Kameraentwicklung der letzten Jahre weist verschiedene Trends auf. Neben immer besseren Sensoren, zunehmender Video-Funktionalität und viel Überflüssigem ("Motivprogramme" u.ä.) auch das: Die optische Achse wird möglichst tief gelegt und das Kameragewinde wandert immer weiter nach hinten (außer bei Olympus - da war es schon lange völlig unsinnig jenseits der Sensorebene).
Dafür baut Olympus jetzt keine DSLRs mehr.
Könnte es sein, daß das Überschreiten der Sensorebene das "Aus" im DSLR-Business markiert ?
Auch Canon und Nikon sind mit ihren Flaggschiffen 5DMk3 und D800 auf diesem Weg.
Bei beiden Kameras ist das Stativgewinde gegenüber dem Vorgängermodell nach hinten gerutscht. Nur noch knapp 3mm trennen bei beiden den Mittelpunkt des Stativgewindes von der Sensorebene. Schraubt man diese Vollformat-Boliden auf das Stativ, am besten noch bestückt mit einem der schwergewichtigen Weitwinkel-Zooms (bei Canon das f2,8/16-35mm USM II, bei Nikon das f2,8/14-24mm), dann zerrt das Gewicht der Kamera und des Objektivs erbarmungslos am Stativgewinde und man stellt fest: diese Kamera ist definitiv nicht für's Stativ gemacht.
Zahlreiche unserer Kunden haben sich einen solchen Boliden geleistet - und natürlich möchten sie die Neue aufgrund der gigantischen...
WeiterlesenDie Tage war ich mit meinem Freund Gerhard ein paar Tage unterwegs.
Er wollte mir ein paar schöne Flecken im Tessin zeigen. Wie vor fast 40 Jahren, wenn wir zwei Physikstudenten mit unseren Minoltas loszogen, meinte er am Vorabend am Telefon: "... und vergiss nicht, genug Filme einzupacken".
Beim ausgedehnten Apéro im Grotto di Baloi (Val Bavona) unterhielten wir uns dann auch viel über Fotografie und die neuen Entwicklungen in der Sensortechnologie.
Er motivierte mich, die Sensortechnologie für den interessierten Laien und Fotografen verständlich darzustellen - und wenn nicht in einem Buch, dann wenigstens auf dieser Homepage.
Der Schwerpunkt der hier vorgestellten Themen ist und bleibt Panoramafotografie.
Aber das Wissen über den Aufbau des Bildsensors speziell bei den modernen, spiegellosen Systemkameras ist im Hinblick auf Panoramafotografie hilfreich und bei der Systemauswahl durchaus relevant. So werden neuerdings von Samyang und Madoka preisgünstig Fisheye-Objektive für spiegellose Systemkameras angeboten, und viele Panoramafotografen werden da zugreifen. Einige werden dann...
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Hubraum - das wissen alle Motorradfahrer.
Erfahrene Fotografen wissen, dass Sensorgröße durch nichts zu ersetzen ist, außer ...
Dabei war der jahrelange Trend zumindest im Bereich der Konsumerkameras ein anderer:
Der Sensor wurde (flächenmäßig) immer kleiner. Verkauft wurden neben schickem Kameradesign hauptsächlich MEGAPIXEL. Und je kleiner die Kameras wurden, desto lieber wurden sie gekauft: 12 Megapixel für das Handtäschchen, 15 Motivprogramme inklusive. Inzwischen scheint dieser Trend gebremst, wohl auch, weil sich rumgesprochen hat, dass die Bilder mit mehr Megapixeln eher schlechter werden.
Die Marketingstrategen der Kamerahersteller setzen jetzt auf X-Zooms: 12x, 16x, 30x - die Kamera mit Super-Tele für die Hosentasche.
Früher war das anders.
Da hatte man ein lichtstarkes 50er Normal-Objektiv, ein 35er Weitwinkel und das 135er Tele. Später gab's dann auch 28er, 24er und 20er Superweitwinkel für das Vollformat.
Ich will mich hier nicht über Bildwinkel auslassen, sondern ein paar Faustregeln zu Brennweiten für Panoramafotografie geben, die sich auf Kompaktkameras übertragen lassen.
1. Die ...
WeiterlesenIn dem letzten Blog-Eintrag habe ich die Panoramafotografie als experimentelle Mathematik bezeichnet. Eigentlich ist das ganz schön daneben. Eigentlich soll auch Panoramafotografie "Photo-Graphie" sein - eben "Malen mit Licht".
Technik und Mathematik sollen den Fotografen gerade nicht beschäftigen.
Sie müssen einfach nur funktionieren.
Unbeachtet, überall und zuverlässig.
Ab und zu erreicht uns ein Kundenfeedback wie dieses (Original):
"Ich bin wirklich begeistert !
Nur wenn man solche Werkzeuge zur Verfügung hat wird es möglich, Panoramas zu machen, die jenseits die einfache Wirklichkeitsdarstellung gehen.
Anders ausgedrückt: weil die Sorge um die richtige Handhabung des Werkzeugs verschwindet, ist man in der Lage, Panoramas zu machen, die nebenbei auch ein gewisses Mehr haben !"...
Anlässlich des 500sten Geburtstags von Gerhard Mercator brachte die Deutsche Post vor ein paar Tagen eine Sondermarke, die den berühmten Kartografen und die nach ihm benannte Mercatorprojektion darstellt.
Mercator hätte sicher auch an der Panoramafotografie seine Freude gehabt, wenn's die schon gegeben hätte.
Wer weiß - vielleicht hätte dann Mercator bereits damals die Panotools entwickelt (und nicht erst "neulich" Prof. Helmut Dersch).
Was haben nun Mercato und die Kartographie vor 450 Jahren mit der Panoramafotografie im 21. Jahrhundert zu tun ? Schließlich war ja damals noch nicht einmal die Lochkamera erfunden.
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WeiterlesenEin voll sphärisches Panorama erfasst den gesamten Raum als Kugel mit 360°x180°, in deren Zentrum sich die Eintrittspupille des Kameraobjektivs befindet. Es bildet also auch die Pole ab: Zenit ("Nordpol") und Nadir ("Südpol"). Bei der Aufnahme steht im Nadir das Stativ mit dem Panoramasystem, das von oben herab im Bild erfasst wird. Je nachdem, wie das Panoramasystem konstruiert ist, schattet es einen mehr oder weniger großen Motivbereich ab, indem es selbst im unmittelbaren Vordergrund abgebildet wird. Kommerziell arbeitende Panoramafotografen blenden daher häufig im Nadir ein rundes Firmenlogo ein und decken so das Aufnahmesystem ab. Ehrgeizige Fotografen erstellen ein Nadirbild des Motivs ohne Stativ (meist freihand) und stitchen die erforderlichen Bildteile mittels Viewpoint Correction in das Panorama. Weniger anspruchsvoll ist das nachträgliche Zustempeln in Photoshop. Egal wie, ein Postprocessing des Nadirs ist für viele Fotografen ein Muss - und umso aufwendiger, je größer die Abschattung ist.
WeiterlesenEigentlich habe ich mich schon vor Jahren von der multi-row-Technik verabschiedet.
Meine Erfahrung sagt: multi-row, das ist was für Bastler. Für sie gilt: Der Weg ist das Ziel.
Panorama-Profis, die schnell und zuverlässig ein Panorama aufnehmen müssen, haben sich größtenteils davon verabschiedet, das schwere, fehleranfällige VR-System in ebay verkauft und den Erlös in ein Fisheye angelegt.
Gegen den multi-row-Ansatz sprechen zahlreiche Aspekte, denn multi-row-Systeme
- sind groß, schwer und teuer
- haben mindestens ein Gelenk und weisen damit zwangsläufig große Toleranzen auf
- müssen in den meisten Fällen im Feld eingestellt werden. Das birgt Fehlerquellen.
- hat man aufgrund des Gewichts dann nicht dabei, wenn man sie braucht.
- sind überflüssig, wenn man das sphärische Panorama auf 4MB runterskaliert.
Was also könnte uns bewegen, ein multi-row-System anzubieten ?
Unsere Kunden und ich sind überzeugt vom single-row-Ansatz.
Dennoch, ich gebe zu, jede Woche fragen Interessenten nach, ob sie "damit" (gemeint ist der KISS) auch mehrreihige Panoramen machen könnten.
Tatsächlich gibt es viele Panorama-Einsteiger, die inspiriert durch die großen, einstellbaren multi...
WeiterlesenFür den erfahrenen Panografen ist das klar: Ohne Stitchingsoftware geht nichts !
Aber mancher Einsteiger, der bislang seine aus der Hüfte geschossenen Bilderserien im Bildbearbeitungsprogramm flach auf Kante "stitcht", weiß das nicht.
So machen wir immer wieder die Erfahrung, dass ein Kunde sich ein Panorama-Set fertig konfiguriert bestellt und uns dann eine Woche nach der Lieferung mitteilt: "Die Teile sind sehr gut verarbeitet, schön leicht und machen insgesamt einen guten Eindruck. Nur die Bilder passen genauso schlecht zusammen wie ohne Panoramasystem".
Die Frage, welche Software denn zum Stitchen verwendet wurde, erklärt dann in der Regel alles: "Ich verwende Paintshop".
Doch auch Photoshop CS4, das eigentlich einen Stitcher/Blender integriert hat, macht immer wieder Probleme: Mehrere Kunden berichteten, ob das Pano ordentlich gestitcht wird, hängt davon ab, ob die Quellbilder geradzahlig oder ungeradzahlig sind.
Die elementare Funktion der Panorama-Software besteht darin, die Quellbilder auf eine Kugeloberfläche zu wölben - denn nur so ist die perspektivische Verzeichnung korrigiert - und sie dann im Überlappbereich genau passend übereinanderzulegen und zu einem Panorama zusammenzunähen. darüber hinaus enthält eine gute Panoramasoftware viel...
WeiterlesenViele Panoramafotografen sind so sehr mit der Technik beschäftigt, dass die eigentliche Fotografie zu kurz kommt. Und dann, wenn ein Panorama aufgenommen und gestitcht ist, schlummert es oft nur auf der Festplatte des Rechners.
Nur die allerwenigsten Panoramen werden ausgedruckt oder eindrucksvoll präsentiert.
Panoramen, die tatsächlich ausbelichtet oder ausgedruckt werden, sind in aller Regel Flächen- oder Zylinderpanoramen. Voll sphärische Panoramen werden - wenn überhaupt - als equirectangulare Projektion zu Papier gebracht - und spalten so die Geister:
Der unbedarfte Betrachter wundert sich über die ungewöhnlich verzeichnete Darstellung und sieht sich schnell satt. Der Panorama-Freak ist begeistert - und wird von seiner Umwelt nicht mehr verstanden. Schön blöd ist das.
Wie lässt sich der Laie wieder be-geistern und der Freak verstehen ?
Zwei Möglichkeiten zur eindrucksvollen Präsentation sphärischer Panoramen will ich heute hier vorstellen, die bislang wenig genutzt werden.
Da ist zum einen die Philo-Spehre.
Vielen Panoramafotografen ist die Würfelprojektion bekannt: Man (besser gesagt, die Panoramasoftware des Rechners) projieziert das Kugelpanorama auf die 6 quadratischen Flächen eines Würfels....
Alle Panoramafotografen, die voll sphärische Panoramen erstellen, kennen das Sägeblatt im Nadir. Der an sich runde Stativkopf oder Rotator wird segmentiert abgebildet und sieht aus wie ein Sägeblatt. Der Grund ist ein seitlicher Versatz der Rotationsachse zur optischen Achse des Systems.
Bei den meisten VR-Systeme muss sich der Anwender per trial and error an die richtige Einstellung herantasten. Unseren SLANT konfigurieren wir zwar bereits ready-to-shoot ab Werk auf +/-0,5mm. Aber der Anwender hat die Möglichkeit, den seitlichen Versatz der Rotationsachse per Feinjustage auf null zu bringen und diese Einstellung auf dem Rotator zu fixieren. Dazu ist es hilfreich, das Fehlerbild im Nadir zu verstehen.
Wie ich bereits in dem Blog "Kritisch ist nur der Nahpunkt"...
Das erste Pano aufgenommen mit der MFT und dem SLANT ist online.
Hier der Link zum Pano: http://www.pt4pano.com/de/panos/slanted-gf1-erstes-pano
Der SLANT ist in beiden Versionen ab Mitte Oktober lieferbar.
Für die MFT werden beide Fisheyes, das Lumix und das Samyang unterstützt.
Hier der Link zur Produktbeschreibung: http://www.pt4pano.com/de/products/slant-nodalpunktadapter
Nachtrag 7.10.2011
Inzwischen hat unser Beta-Tester auch den SLANT M mit einer D90 und dem 10,5er Nikkor im Alltagseinsatz erprobt und uns einige Pano-Serien zurückgeschickt. Ein Beispiel finden Sie hier.
Auch der SLANT M hält was er verspricht: voll sphärische Panoramen lassen sich mit dem Fullframe Fisheye ohne jeglichen Einstellaufwand fehlerfrei erstellen.
Tatsächlich hätten wir uns aber die Möglichkeit zur Feinjustierung sparen können: Allein mit den Daten unserer Datenbank und den Formeln zur Berechnung der NPP-Position können wir den SLANT hinreichend genau konfigurieren.
Aber zurück zur...
WeiterlesenPanoramafotografen, die an ihrer MFT ein Fisheye einsetzen wollten, leisteten sich bisher das Lumix G-Fisheye 3,5/8mm von Panasonic. Die hervorragende, von Leica entwickelte Linse hat allerdings ihren Preis.
Die Verwendung anderer Fisheyes an der MFT ist mittels Adapter ja möglich.
Wir sehen darin allerdings keine echte Alternative.
Seit ein paar Tagen bietet Samyang ein preisgünstiges 7,5mm Fisheye an, das speziell für die MFTs entwickelt wurde. Bislang ist die Linse in Europa nur von Delta in Krakau/Polen verfügbar. Vermutlich wird Foto Walser die Linse in Deutschland vertreiben.
Wir hatten das neue Samyang 7,5mm 1:3,5 UMC Fisheye MFT zum Vermessen bekommen und so Gelegenheit, diese neue 7,5mm-Linse mit dem 8mm Fisheye von Panasonic zu...
WeiterlesenWelcher ambitionierte Fotograf hätte nicht gern eine Leica-M.
Dabei bedeutet Leica-M vor allem Verzicht. So verzichtet die Leica-M zum Beispiel auf den voluminösen Spiegelkasten einer DSLR. Da ist nichts mit WYSIWYG - der Meßsucher gibt häufig nur Orientierung.
Auch auf Autofokus, Programmautomatik, Live-View, Gesichtserkennung und vielen Schnickschnack mehr verzichtet der Leica-M-Fotograf - und das gerne.
Viele Leica-Fotografen verzichten auch auf Panoramafotografie - aber das weniger gern.
Leica macht es seinen Kunden mit dem Leica-typisch deplatzierten Stativgewinde bei der Panoramafotografie auch nicht leicht. Das Stativgewinde im Kameraboden sitzt irgendwo - bloß nicht da, wo es hingehört, nämlich genau unter die optische Achse. Die Mehrzahl der Panoramasysteme lassen sich daher an der Leica-M (und auch den Leica-Kompakt-kameras) gar nicht verwenden. Zudem erschweren Meßsucher und fehlender Live-View dem Panorama-Einsteiger mit der Leica-M das Einstellen des Panoramasystem erheblich.
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