Blog-Eintrag

Weihnachtsgeschichte 2014

Wir bedanken uns bei allen Kunden und Geschäftspartnern für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2014 und wünschen allen gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch in's Neue Jahr.

Mehr als der geschäftliche Erfolg erfreut uns das durchweg positive Feedback, das wir auch heuer wieder von zahllosen Kunden zu unseren Produkten und dem Service erhalten haben.
Das schönste Feedback kam gestern mit der Post.
Wir haben es eingescannt und geben es hier unverändert wieder.

Lediglich den Namen des Absenders haben wir entfernt.

DANKE !

 

Monopod - Eine Weihnachtsgeschichte oder auch 

Monopod - Never alone 

Eigentlich müsste der Monopod aus dem Hause PT4Pano "Konversations-Pod" oder auch "Never-Alone-Pod" heißen. Wenn Du mit diesem edlen Teil unterwegs bist (Hier kann man sich das nicht nur angucken, sondern sogar kaufen: http://pt4pano.com/de/products/monopod) - bleibst Du nie allein. 

Wir stehen am zweiten Adventswochenende auf dem Weihnachtsmarkt in Linz am Rhein, haben den Mono auf über 4 Meter ausgefahren, fotografieren das Rathaus mit den Weihnachtsbuden auf dem Marktplatz, Es dauert keine fünf Minuten bis der Erste vor Dir steht. "Sie machen wohl ein Rundum-Panorama. Geht das denn so überhaupt?" "Yes Sir", antworten wir knapp. "Es geht. 4 Aufnahmen und das Pano ist fertig." Du siehst in staunend fragende Augen und schiebst lässig nach (so ein bisschen von "oben herab", also monopodlike): "Da oben sitzt ein rasiertes ZehnKomma-Fünfer an der D 800. No Problem." "Rasiert? - noch nie gehört." Obwohl selbst das, was man in der Golferei einen "Rabbit" nennt, einen absoluten Anfänger mit verdammt wenig Erfahrung, überschüttest Du Dein Gegenüber mit Deinem geballten angelesenen Wissen aus dem E. Hopf-Blog aus dem Jahre 2010 "Fischeier muss man rasieren" (Link: http://pt4pano.com/blog/fischeier-muss-man-rasieren).
Bei der Verabschiedung hören wir noch ein "Was es doch nicht alles gibt" nachklingen. 

Schon steht der nächste vor Dir. Seine M9 ruht sanft auf seiner gefütterten BarbourJacke. "Hm, also meine Leica würde ich da oben lieber nicht rumbaumeln lassen." Wir widersprechen. "Alles bombenfest. Präzisionsarbeit. KISS sitzt fest auf Joker und so." Doch können wir den Edelfotografen wohl eher nicht überzeugen. Nun, wer in diesem Jahr auf der Photokina in der Halle 1 den Hype um die limitierte "LeicaJubiläum-Sonderedition M 60" live erlebt hat, wundert sich darüber nicht. Wer zum Käuferkreis einer Kamera zählt, bei der das Display auf der Kamerarückseite weggelassen wird und statt dessen ein silbernes Isorädchen verschämt hervorlugt (Begründung: " ... Hommage an die Essenz der Fotografie und führt diese zu ihren eigentlichen Ursprüngen zurück. "(1), die dafür aber mit 15.000 Euro doppelt so viel kostet (und ruck zuck ausverkauft war) wie das "normale" Modell mit Display, der darf schon ein bisschen anders ticken. 

Abgelöst wird der Leicamensch von einem besonders gesprächigen Zeitgenossen, in unserem Alter. Er kommt gerade aus der diensthabenden Apotheke. Eine Panasonie Lumix hängt um seinen Hals 'Wissen Sie, ich habe Gicht, hab' in der Apotheke gerade wieder mein "Zyloric" abgeholt, muss ich bis zum Lebensende nehmen, keine Kraft mehr in den Händen. Deshalb schweren Herzens meine große Canon verkauft. Doch mit der Lumix bin ich auch sehr zufrieden." So wäre das noch ohne Punkt und Komma weitergegangen, hätte ihn nicht seine Liebste ziemlich robust am Anorak gepackt und mit der Begründung fortgezogen, man müsse doch noch Räucherstäbchen besorgen und wolle auch noch ein Käffchen in aller Ruhe trinken. 

Wir fahren so langsam unseren Monopod ein, packen zusammen und denken bei uns: Also, wenn wir eine Frau wären, z. B. Sabine, Single, auf der Suche nach einem Kerl (und halt auch einige Jahrzehnte jünger) - niemals würde ich, Sabine, auf Partnerbörsen im Internet rumserven. Ich würde mir einen Monopod kaufen und mich damit, dezent aufgebrezelt, auf irgendeinen Weihnachtsmarkt in dieser Republik stellen. 

Es würde nur Sekunden dauern bis der erste Boy kommt und fragt, ob er denn die Stange halten dürfe. Das sei doch Männersache. Klar, den würde ich nicht nur vom Monopod stoßen, sondern auch von der Bettkante. Doch mit dem nächsten, der echtes Interesse zeigt (an mir natürlich, nicht an meinem Kameraaufbau), mit dem würde ich mich gerne am mit Tannenzweigen geschmückten Glühweinstand treffen, mit ihm fachsimpeln. Und wenn wir mit den Themen Blendenvorwahl. Schärfentiefe, hyperfokale Distanz und ähnlichem Zeugs durch sind, wird er mich sicher zu einem zweiten Glas einladen. Ganz sicher, denn ich lasse ihn spüren, dass er genau mein Typ ist. Ja, ganz bestimmt wird er (Thomas heißt er) mich zum Parkplatz begleiten, meinen Monopod fest mit seiner linken Hand umklammert. Sein rechter Arm wird bald zart meine Schulter berühren. Am Auto angekommen wird er mich zuerst auf meine linke, dann auf die rechte Wange küssen. Er wird natürlich nach meiner Telefonnummer fragen, die ich ihm zärtlich in sein Handy hauche. Kaum zuhause, sein Abschiedskuss brennt noch auf meinen Lippen, blinkt schon seine erste SMS auf. "Bienchen - kein Tag mehr ohne Dich. Gemeinsamer Weihnachtsurlaub fest gebucht. For ever. Tom in love".
Mein Monopod hat meine Kamera nicht nur hoch über den Köpfen kreisen lassen, sondern mich in den siebten Himmel getragen. 

Once Monopod - and you are never alone! 

Ach, und sollte diese Liebe - wie so viele andere auch - doch mal enden, vielleicht sogar so, wie das Erich Kästner in seinem wohl bekanntesten Gedicht Sachliche Romanze deutet: 

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man kann sagen, sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie anderen Leuten ein Stock oder Hut. 

dann bleibt mir doch als treuer Begleiter - mein Monopod.
DIESER Stock wird mich niemals verlassen. Never.
Der hält ein Leben lang - zu mir! 

 

Hermann M., im Dezember 2014 


Quellen: 

(1) Leica-Presseinformation September 20141 Nr. 41/14. Seite 1 

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