Leica-Fotografen haben mit Fisheyes nichts am Hut.
Sie fotografieren lieber mit längeren Brennweiten, auch bei der Panoramafotografie.
Für das 50er an der Leica-M8 und das 75er an der Leica-M9 war die 24er Rastung im Rotator und David... gefragt. Für uns war das kein Problem: Mit einem 2. Federdruckstück versehen rasten der Rotator und der David II auf dem 12er Teilkreis mit 24 Rastpositionen.
Daß diese R24 sich dann als Universalrastung bestens eignet, habe ich erst neulich realisiert, als ich auf einer Roller-Tour durch die Dolomiten verschiedene Brennweiten für Panoramafotografie nutzen wollte. Bei den kurzen Fotopausen auf den Passstraßen wollte ich natürlich nicht die Rastung verstellen. Nicht nur, weil beim David oder Rotator das Wechseln der Rastung nur mit Inbusschlüssel geht - nein, ich weiß auch, dass ich beim Wechseln des Objektivs die Rastung zu leicht vergesse.
Meine neue 350er Beverly ist mit einem Koffer ausgestattet, der die Wäsche für die ganze Woche aufnimmt. 2 Kameras, diverse Objektive und viel Krimskrams bringe ich im geräumigen Fach unter der Sitzbank unter, auch das kleine PanoramaSet mit der 20cm-Stativsäule Marke Eigenbau. Diese kann ich binnen Sekunden auf die Sativplatte schrauben, die ich fest auf dem Koffer montiert habe. Das Panoramasystem besteht aus David II, KISS und die Lumix GF1. Mein mobiles, rotes Stativ hat 33 PS.
Egal ob der Roller auf dem Seitenständer oder dem Hauptständer steht - mit dem David kann ich die Kamera immer sauber nivellieren.
An der Lumix verwende ich dann das 14-45mm Vario sowie das 8mm Lumix Fisheye. Diese Kombination ist unterwegs ideal, denn die NPP-Position des Varios steht ungewöhnlich stabil im Brennweitenbereich 14-35mm und - und das ist noch interessanter - der Nodalpunktabstand ist fast identisch mit dem des Fisheyes.
Konsequenterweise gibt es im KISS-Midi-NPA meiner GF1 nur eine Gewindeposition, an der die Kamera generell befestigt ist. Der David II ist immer auf die 24er Rastung eingestellt. Fotografiere ich mit dem Fisheye, mache ich 6 Aufnahmen rundum (5 würden reichen) und löse nur in jeder 4. Rastposition aus. Mit dem Vario löse ich bei 14mm Brennweite in jeder 2. Rastposition aus (12 Aufnahmen) und für das Gipfelpanorama nutze ich die 35mm Brennweite und löse in jeder Rastposition aus. So gibt es NICHTS zu verstellen außer der Brennweite.
Nicht nur unterwegs ist das ideal.
Die 24er Rastung ist eine ungemein praktische Universalrastung.
Sie liefert durch Überspringen einzelner Raststufen die Rastung R4, R5 (!), R6, R8, R12 und R24. Nur die 10er Rastung mag einem fehlen. Aber es ist ja so einfach 12 statt 10 Aufnahmen zu machen, also 2 mehr als unbedingt notwendig. Stitching-Fehler gibt es ohnehin keine. Und seit der Version 9.1.1 wölbt PTGUI nur noch den tatsächlich benötigten Teil der Quellbilder, so dass der Stitchingprozeß durch ein Mehr an Quellbildern überhaupt nicht länger dauert.
Zählen muss man bei der Aufnahme allerdings schon können - zumindest bis sechs.
So war die Leica wieder einmal richtungsweisend.
Denn ohne die Nachfrage aus der Leica-M-Gemeinde hätten wir die 24er Universalrastung vermutlich nicht realisiert.
Anhang | Größe |
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Universalrastung mit APS-C.pdf | 35.03 KB |
Universalrastung R24 und Leica M9.pdf | 42.92 KB |
Kommentare
Universalrastung R 24
Danke für diesen Beitrag, wäre ich selbst nicht darauf gekommen, macht mir die Arbeit mit mehreren verschiedenen Objektiven sehr viel einfacher.
MfG
E.Peter
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