Die Panoramafotografie wurde erst mit der Verfügbarkeit von Digitalkameras populär, genauer gesagt, mit digitalen Spiegelreflexkameras (DSLRs). Erst seit das Bild in digitalisierter Form vorliegt, kann man es perfekt entzerren, wölben und digital stitchen.
Klar, dass auch die Entwicklung der Panorama-Software (Prof. Helmut Dersch sei Dank !) mit der Verbreitung von Digitalkameras so richtig in Fahrt kam.
Auf der Hardware-Seite wurden zunächst Panoramasysteme auf Basis von Kreuzschlitten entwickelt, mit deren Hilfe die Nodalpunktposition der Kamera ermittelt und eingestellt werden konnten. Dann kamen multi-row-fähige VR-Systeme, die ebenfalls auf die meisten Kameras einstellbar sind. Flexible, universell verwendbare Systeme sind entsprechend aufwändig und damit schwer und teuer. Die Anschaffung eines so schweren Foto-Zubehörs wird verständlicherweise für eine Kompaktkamera kaum in Erwägung gezogen - zumal es ein Mehrfaches des Kamerapreises kosten würde.
Somit wird die Panoramafotografie grundsätzlich auch nur mit schweren und teueren Spiegelreflexkameras in Verbindung gebracht.
Dem muss aber nicht mehr so sein.
Unser neues Kompakt-Set ist weder schwer noch teuer. Mit dem Panorama-Kompakt-Set geben wir dem ambitionierten Kompaktkamera-Besitzer die Möglichkeit Panoramafotografie zu betreiben: das Kompakt-Set wiegt und kostet nur halb soviel wie eine Kompaktkamera, bietet aber die gleiche, hohe Präzision wie ein ausgewachsenes Panoramasystem.
Dennoch stellt sich die Frage: macht das Sinn ?
Bringt die Kompaktkamera die Qualität und Auflösung, die diesen Ansatz rechtfertigt ?
Entscheidend ist nicht, ob die Kamera 8 oder 18 Mega-Pixel bringt - weder für die "normale" Fotografie noch für die Panoramafotorafie. Entscheidend ist auch nicht, ob die Kamera mit einer Festbrennweite oder einem Zoom ausgestattet ist.
Wer eine Kompaktkamera für Panoramafotografie einsetzen will, sollte auf folgende Merkmale Wert legen:
- Sensor nicht kleiner als 1/1,7"
- RAW-Format
- Brennweite 24, 28mm oder 35mm reproduzierbar einstellbar (35mm-äquivalent)
- Belichtung (Blende & Zeit) manuell einstellbar
- Fokus manuell einstellbar
Betrachtet man diese Kriterien als relevant, erscheinen folgende aktuelle Kompaktkameras recht geeignet:
- Canon G10, G11, G12, S90, S95
- Fuji X100
- Leica DLUX4, DLUX5, X1
- Lumix LX3, LX5
- Nikon P500, P6000, P7000
- Olympus XZ-1
- Ricoh GR3
- Sigma DP1 /s /x
- ...
Diese Liste ist sicher nicht vollständig. Nachdem Sigma mit der DP1 den Vorreiter spielte haben die Kamerahersteller das Segment der qualitativ hochwertigen Kompaktkamera erst wieder entdeckt, so dass jetzt laufend neue Modelle in den Regalen erscheinen. Zudem rechne ich auch kleine Systemkameras noch zu Kompaktkameras, wenn sie mit einer Festbrennweite (Pancake) ausgerüstet sind:
- Lumix G-Serie (z.B. GF1, GF2, GF3, G3, ...)
- Olympus PEN-Serie (z.B. E-P1, E-P2, E-P3, E-PL1, E-PL2, ...)
- Samsung NX100
- Sony NEX-Serie (NEX3, NEX5, ...)
All diese Kameras können mit dem einen Panorama-Kompakt-Set sehr gut für anspruchs-volle Panoramafotografie eingesetzt werden, im Amateur- wie im Profibereich.
A propos Profi-Bereich:
Auch Berufsfotografen nutzen sehr gerne ihre kompakte Zweitkamera fürs Panorama.
Mit dem Kompakt-Set haben die jetzt ein ganz anderes Problem: Bisher sind sie zum Kunden gefahren und haben eine dreiviertel Stunde lang aufgebaut, nivelliert und das Panoramasystem eingestellt. Das schwere Gerät und die Einstellerei machten durchaus Eindruck - und rechtfertigen den Preis für die Panoramaaufnahme. Jetzt, mit dem KISS-System oder gar dem Kompakt-Set gibt es kaum etwas zu bestaunen. Das Einstellen entfällt komplett - und der Kunde fragt verwundert: Wie, Aufbau, Aufnahmen und Abbau in drei Minuten - dafür soll ich jetzt ein paar hundert Euro bezahlen ?
Kommentare
Genial einfach - Einfach genial !
Hallo,
ich möchte dies hier als Gelegenheit nutzen anderen Interessenten zu berichten, wie einfach Panoramafotografie sein kann, wenn man das richtige Werkzeug hat. Außerdem möchte ich PT4Pano für die tolle Kundenbetreuung und die hervorragende Arbeit Danke sagen.
Panoramafotografie ist für mich kein Neuland. Ich habe bereits einige qualitativ hochwertige Panoramen und virtuelle Rundgänge erstellt. Allerdings habe ich dazu immer "schweres Gerät" genutzt. In meinem Fall war es eine Kleinbildkamera mit Fullframe-Fisheye und einem Novoflex VR-System 6/8. Die Qualität des Systems steht außer Frage, aber nach anfänglicher Begeisterung hatte ich irgendwie das Interesse an der Panoramafotografie verloren, weil die Ausrüstung einfach zu sperrig ist. Ich habe auch nie den NPA auf ein anderes Objektiv eingestellt, als mein Fisheye; möglicherweise aus Bequemlichkeit, weil es eben doch etwas Aufwand bedeutet, wenn man es wirklich genau machen will.
Insbesondere auf Reisen habe ich mir aber immer gewünscht, meine späteren Fotoalben mit doppelseitigen Panoramen füllen zu können. Niemals hätte ich jedoch den Koloss VR-System auf Reisen mitgenommen. Beholfen habe ich mir zwar immer irgendwie mit Kugelkopf, Panobasis, Longrail und L-Winkel, aber das war immer fummelig und Stichingfehler waren bei anspruchsvollen Vordergründen wie einem gefliesten Boden vorprogrammiert. Außerdem nahm der Aufbau auch immer etwas Zeit in Anspruch. Darum habe ich mich nach Alternativen umgesehen. So habe ich PT4Pano entdeckt und direkt per Mail Kontakt mit Ihnen aufgenommen.
Für die gerade erst in den Handel gekommene Panasonic DMC-G3, welche ich direkt gekauft habe, hatte PT4Pano noch keine Werte in der Datenbank. Panasonic wollte in den nächsten 2 Wochen ein Model zur Vermessung zusenden. Da dies mit meiner anstehenden Urlaubsreise etwas knapp geworden wäre, habe ich Ihnen meine Kamera samt 14er Pancake zugeschickt. Am Montagnachmittag ging das Paket raus und am Mittwochmittag hatte ich bereits die Kamera samt Panorama-Kompaktset zurück. In den vergangen 48 Stunden wurde ich sogar per Email über die Ergebnisse und den Rückversand informiert.
Den Winkel des Kompaktsets habe ich mit Bohrungen für das 14 mm Pancake und das 8 mm Fisheye versehen lassen, weil ich diese Objektive primär für die Panoramafotografie einsetzen möchte. Der Aufbau des fertigen NPA geht so schnell von der Hand, dass es die wahre Freude ist. Dabei ist das ganze so einfach, wie eine Schnellwechselplatte an's Kameragehäuse zu schrauben. Man ist sofort ohne jegliche Einstellerei startklar. Dabei ist das Equipment so klein und unscheinbar, dass man nicht groß auffällt und weil das Set so kompakt ist nimmt man es gerne mit. So hat man es auch dabei, wenn man es benutzen möchte! Besser geht's nicht.
Die Einzelfotos stiche ich mit PTGui. Mit dem VR-System habe ich ein paar Anläufe gebraucht um kontinuierlich Ergebnisse mit durchschnittlichen Abweichungen von ca. 3 Pixeln und einem "very good" zu erhalten. Penibles Ausrichten jeder einzelnen Schiene war die Voraussetzung dafür. Beim Kompaktset schraube ich einfach nur die Kamera an, mache die Bilder und lasse von PTGui alle Kontrollpunkte automatisch ermitteln und erhalte immer ein "very good". Abweichungen sind unglaublich gering und bewegen sich ohne manuelle Eingriffe durchschnittlich um 1,5 Pixel. Das ist wirklich überzeugend!
Wer qualitativ hochwertige Panoramen erstellen möchte, möglichst wenig Ballast mitführen will, gerne gutes Werkzeug benutzt und sich an gutem Service erfreut ist hier richtig aufgehoben.
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