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Neue Fisheyes für Panoramafotografie

Viele Panoramafotografen verstehen unter Panoramafotografie grundsätzlich die Fotografie des vollen Raumes, also auf 360° horizontal und 180° vertikal. Dabei ist der Mehraufwand, der zu leisten ist, um die letzten vertikalen 30° abzubilden, unverhältnismäßig hoch. Denn während sich 150° vertikal in single-row Technik ganz einfach mit einem gängigen fullframe Fisheye  (z.B. am KISS) ablichten lassen, braucht man für die 180° entweder ein zirkulares oder Portrait-Fisheye, ein fullframe Fisheye an einem "slanted" Nodalpunktadapter (SLANT) oder ein multi-row-Nodalpunktsystem. 
In allen diesen Techniken muss für die volle Sphäre aber der Nadir gesondert bearbeitet werden, denn da steht ja das Stativ mit dem Stativkopf und der Basis des Panoramasystems. Man nennt diese Nacharbeit dann den Nadir-Patch.

Es macht Sinn sich einmal zu vergegenwärtigen, wie klein der Bereich des Motivs eigentlich ist, für den man diesen unverhältnismäßig großen Aufwand treibt.
Alle fullframe Fisheyes bilden 140°...160° vertikal ab (Kamera im Hochformat). An den MFT-Systemkameras mit Aspektverhältnis 4:3 sind es mit dem 7,5mm Samyang gerade 140°, bei allen Kameras mit 3:2-Format bringt jedes Fullframe ≥ 150°.
Am besten kann man sich vorstellen, wie groß das abgebildete Bildfeld dann ist, wenn man diese Verhältnisse mit Hilfe der Kartografie auf die Erde überträgt. Denn schließlich ist jedes Panorama zunächst eine Projektion auf eine Kugeloberfläche.

Hinweis: Wenn Ihnen das nicht klar ist, dann finden Sie hier dazu mehr Information

Der Polarkreis liegt auf 66,6°. Ein ganzes Stück weiter nördlich auf 70,7° nördliche Breite liegt Hammerfest, bekannt als die nördlichste Stadt der Welt.  Die südlichste Stadt der Erde Ushuaia liegt auf 55° südlicher Breite. Von nördlichen bis zum südlichen Polarkreis sind es 133° und zwischen der nördlichsten und der südlichsten Stadt der Erde liegen "nur" knapp 126 Breitengrade.  In dieser Zone spielt die Musik.
rot: Zenit-Loch bei 150° vertikalem Bildwinkel
Mit jedem Fullframe Fisheye bildet man in single-row Technik im Hochformat also deutlich mehr ab, als die 133° von Polarkreis zu Polarkreis. Was auf einem voll sphärischen Panorama mit 150° vertikalem Bildwinkel an den Polkappen fehlt, versteht man am besten, wenn man sich im Atlas die Azimuth-Projektion der Erde oder den Nordpol auf einem Globus ansieht: Es fehlt tatsächlich nur ein kleiner Bruchteil der Eisfläche am Nordpol einschließlich Spitzbergen. Der gleiche Bildwinkel fehlt im Nadir, am Südpol des Panoramas.

Trotzdem: Viele Panoramafotografen legen auf die Abbildung dieser Permafrostgebiete im Panorama Wert. Und die gelingt am einfachsten mit einem Fisheye, das in single-row Technik 180° vertikalen Bildwinkel liefert, also mit einem zirkularen oder Portrait-Fisheye. Tatsächlich ist ein Fisheye das Normalobjektiv für jeden engagierten Panoramafotogarfen.

Jedes Fisheye-Objektiv liefert einen Bildkreis mit (mindestens) 180° Bildwinkel.
Wie groß der damit fotografierte Bildwinkel einer Aufnahme ist, hängt nur davon ab, wie der Bildkreis auf dem Sensor abgebildet wird.  Es ist irritierend und technischer Unsinn, wenn im Handel ein Fisheye "für das APS/C-Format" oder "das Vollformat" angepriesen wird. Jedes Fisheye kann an jeder Sensorgröße benutzt werden solange das Bajonett (und damit zwangsläufig das Auflagemaß) passt. Wie man dann so ein Fisheye bezeichnet, hängt von der Sensorgröße ab, an der es betrieben wird.

zirkulares FisheyeLiegt der Bildkreis des Fisheyes (hier hellgrau dargestellt) vollständig innerhalb der Sensorfläche der Kamera, bezeichnet man das Fisheye als "zirkulares Fisheye. Dabei ist "zirkular" nicht eine Eigenschaft des Objektivs, sondern ergibt sich aus der Kombination mit dem eher großen Sensor.
Typische Kombinationen sind

  • Sigma f3,5/8mm DG an einer Vollformat-DSLR
  • Sigma f2,8/4,5mm EX DC an einer APS-C-DSLR
  • Canon f4/8-15mm @8mm an einer Vollformat-DSLR

Der 180° Bildkreisdurchmesser ist in diesen Fällen gerade so groß wie die schmale Sensorkante.
Solche Kombinationen sind m.E. für wirklich gar nichts zu gebrauchen. Kreisrunde Bilder, dazu extrem verzeichnet - wozu sollte das nützlich sein. Auch für Panoramafotografie sind sie zumindest "suboptimal", da sie nur 52% der Sensorfläche nutzen. Man verschenkt damit sehr viel Auflösung. 
Verwendet man dagegen, das f3,5/8mm Sigma an einer APS-C-Kamera, wird die Sensorfläche besser genutzt. Dann nennt man das Objektiv "Portrait-Fisheye. So verwendet ist das betagte 8er Sigma der Panorama-Klassiker schlechthin.
(Allein das unsinnige "DG" in der Bezeichnung dieses Objektiv ist und bleibt irritierend.)

 

Portrait-Fisheye

Ist der Durchmesser des Bildkreises kleiner als die lange Sensorkante aber größer als die kurze, spricht man von einem Portait-Fisheye. 
Typische Kombinationen sind

  • Sigma f3,5/8mm DG an einer APS-C-DSLR
  • rasiertes Sigma f2,8/10mm EC DC an einer Vollformat-DSLR
  • Canon f4/8-15mm @8mm an einer APS-C-DSLR
  • Canon f4/8-15mm @10mm an einer Vollformat-DSLR
  • rasiertes f2,8/10,5mm Nikkor an einer Vollformat-DSLR
  • rasiertes Tokina 107 @10mm an einer Vollformat-DSLR
  • rasiertes f2,8/8mm Samyang an einer Sony A7
  • Samyang f3,5/8mm CSII an einer Vollformat-DSLR oder Sony A7
  • neuerdings auch das 0815 Nikkor @11mm an der Vollformat-DSLR (Nachtrag)

Diese Kombinationen sind besonders effizient für Panoramafotografie. Man macht damit in single-row-Technik ein voll sphärisches Panorama mit 360°x180° mit nur 4 Aufnahmen. Im kommerziellen Bereich der Panoramafotografie kommen vorwiegend solche Setups zum Einsatz und nutzen den KISS Nodalpunktadapter.

 diagonal

Wenn der 180° Bildkreisdurchmesser größer ist als die lange Seite des Sensors aber kürzer als dessen Diagonale, dann spricht man von einem Diagonal-Fisheye. Dieses spezielle Verhältnis ist dann gegeben, wenn das bekannte f3,5/8mm Sigma an einer Canon APS/C-Kamera (crop 1,6 z.B. 60D) verwendet wird, oder wenn man das f2,8/12mm Samyang Fisheye an eine Fuji GFX adaptiert.
Ein im Hochformat aufgenommenes Panorama würde so im Zenit und Nadir beschnitten. Stellt man aber die Kamera schräg, so dass die Sensordiagonale ungefähr senkrecht steht, dann werden die 180° vertikal in der Diagonale des Sensors erfasst. Nur am SLANT Nodalpunktadapter lässt sich dann mit so einer Kombination mit nur 4 Aufnahmen ein voll sphärisches Panorama mit geschlossenem Zenit und Nadir in single row-Technik anfertigen. Beispiel hier.

 

Fullframe-FisheyeDie meisten Fisheye-Objektive werden als sogenannte "Fullframes" verkauft. Das gesamte rechteckige Bild des Sensors liegt dann vollständig innerhalb des 180° Bildkreises des Objektivs. Typische Setups sind

  • f2,8/8mm Lumix an einer MFT-Kamera
  • f3,5/7,5mm Samyang an einer MFT-Kamera
  • f2,8/8mm Samyang an den spiegellosen APS-C Systemkameras
  • f2,8/10mm Sigma EC DC an einer APS-C-DSLR
  • f2,8/10,5mm Nikkor an einer Nikon DX-DSLR
  • f2,8/12mm Samyang an einer Vollformat-DSLR
  • f2,8/15mm Sigma Ex an einer Vollformat-DSLR

Diese Fullframe Fisheyes sind die am häufigsten für Panoramafotografie eingesetzten Linsen, entweder im Hochformat am KISS oder im Diagonalformat am SLANT. Ich persönlich verwende meist die Fuji-X mit dem 8mm Samyang mit 6 Aufnahmen am KISS, was dann ein Panorama mit 360°x150° liefert. Am PT4Pano SLANT liefert so ein Setup mit 8 Aufnahmen ein (nahezu) voll sphärisches Pano in single-row-Technik. Häufig ist der 180°-Bildkreis etwas größer ist als die Sensordiagonale. Dann neigt man die Kamera geringfügig nach oben (ca. 2°), damit der Zenit geschlossen ist.

Die derzeit gängigen Fisheyes für spiegellose Systemkameras sind

Fisheye Bildkreis-Ø ca. Anschluss Typ. Kamera Fisheye-Typ
f3,5/7,5mm Samyang 22,8 mm MFT Lumix MFT 
Olympus MFT
Fullframe
f3,5/8mm Lumix
f1,8/8mm Olympus

f2,8/8mm Samyang

f2,8/7,5mm 7artisans

31mm M-Mount (Canon) Canon-M
X-Mount (Fuji) Fuji-X APS-C
E-Mount (Sony) Sony APS-C
Sony A7 Vollformat Portrait-F.

Ein 360°-Panorama aufgenommen mit einer 16 Megapixel-Kamera und einem Fullframe Fisheye hat bereits eine Auflösung von mehr als 11.500 Pixel in der Breite, das sind 32 Pixel pro Grad. Für alle interaktiven Darstellungen ist das mehr als genug.

Noch attraktiver wäre allerdings das f3,5/7,5mm Samyang (MFT) ohne Sonnenblende an einer spiegellosen APS-C-Systemkamera. Das kleine, ausgezeichnete Objektiv liefert einen Bildkreisdurchmesser von ca. 23mm und wäre so als Portrait-Fisheye die perfekte Panorama-Linse an jeder spiegellosen APS-C-Systemkamera, egal, ob Canon-M, Fuji-X oder Sony-E.
Da das Auflagemaß der MFT gut eineinhalb Millimeter größer ist als das der genannten APS-C-Systeme, wäre es technisch auch möglich, die MFT-Linse mit einem dünnen Adapterring zu adaptieren. So einen Adapter gibt es tatsächlich für das E-Bajonett und das M-Mount.  
Ein Panorama, aufgenommen in single-row-Technik am KISS  mit nur 4 Auslösungen einer 16 Megapixel APS-C-Kamera wie der Fuji-X und dem rasierten 7,5mm Samyang, hätte 180° vertikalen Bildwinkel und eine Auflösung von ca. 18 Pixel pro Grad. Das wäre die ultimative Ausstattung für voll sphärische Panoramen, auch im kommerziellen Bereich.

Hätte, wäre.... leider gibt es das nicht.
Noch nicht.

Während Sigma das f3,5/8mm Fisheye nach wie vor als zirkulares Fisheye für's Vollformat ("DG") platziert (was kaum jemand so einsetzt) und Samyang samt Walimex die Marktchancen für ein Portrait-Fisheye noch nicht erkannt haben, hat „Meike“ mit Sitz in Hongkong (www.bkgrip.com) den Vorteil der Portrait-Fisheyes im Bereich der Panoramafotografie schnell verstanden. Meike vertreibt jetzt (z.B. über Amazon) als erster Hersteller überhaupt ein Portrait-Fisheye. Das f2/6,5mm Meike ist mit MFT-Bajonett, X-Mount und E-Mount zu haben. Laut Meike hat die Linse einen 15mm Bildkreisdurchmesser mit 190°.
Wir haben die Linse vermessen und an der Fuji-X für Panorama-Zecke getestet.

Die Linse wurde bereits an anderer Stelle beschrieben, (z.B. hier), so dass ich mir die allgemeine Beschreibung sparen kann.
Solide gebaut und schön verarbeitet sitzt das 159€-Objektiv gut am Fuji-X-Bajonett. Schaut man von vorne ins Objektiv, fällt mir gleich eine ausgeprägte Winkelabhängigkeit der Nodalpunktposition im Randbereich auf. Der gummierte Fokusring für die Innenfokussierung läuft geschmeidig, ist aber in der Praxis überflüssig. Eine Fixfokus-Hyperfokaljustierung halte ich bei dieser kurzen Brennweite für zweckmäßiger. Der Blendenring läuft ebenso geschmeidig, aber ohne Rastung. Für Panoramafotografie gibt es für diesen Fall schwarzes Isolierband: Fokusring auf die 1m-Marke und Blendenring auf die 8, das Ganze mit Isolierband fixiert. So lässt sich das Objektiv mit immer reproduzierbaren Einstellungen verwenden.
Der erste Bildeindruck ist dann folgender:

  • scharfes Bild von der Mitte bis zum Rand
  • kein sichtbarer radialer Lichtabfall
  • überraschend geringes CA und nur am Bildfeldrand
  • sehr auffallende Kompression am Bildfeldrand
  • ABER: Der Bildkreis ist offensichtlich nicht auf die Sensormitte zentriert. Wäre da nicht ein insgesamt scharfes Bild, würde ich eine völlig dejustierte Linse vermuten.

Die Kompression ist ähnlich stark wie beim 10,5mm Nikkor und erinnert an das Madoka  http://www.yasuhara.co.jp/madoka/index-e.html. Die Winkelauflösung (in Pixel pro Grad) nimmt also zum Rand hin stark ab. Das ist eine fast schon orthografische Projektion.

Zum Stitchen in PTGUI muss man die Bilder eines Portrait-Fisheyes in Crop-Einstellung beschneiden. An der Fuji-X mit 16 MP-Sensor beträgt der Bildkreisdurchmesser etwa 3.200 Pixel. Das sind 15,4 mm.
Unschön an dem uns vorliegenden Exemplar ist, dass der Bildkreis auffallend dezentriert ist, obwohl das Objektiv nahezu spielfrei im Fuji-Bajonett sitzt.

Wie für eine Linse mit starker Randkompression erwartet, errechnet PTGUI 10 für 3 schnelle 360°-Panoramen mit 4, 5 und 6 Aufnahmen recht unterschiedliche Objektivparameter. Auf die horizontalen Randbereiche verzichtet man daher besser und macht 5 oder gar 6 Aufnahmen auf 360°. Dann stört auch der ausgeprägte Nodalpunktgang im Randbereich nicht mehr. Zenit und Nadir sind dank des großen Bildwinkels im Panorama immer geschlossen. Mit 6 Aufnahmen hat das 360°-Panorama ca. 5.500 Pixel Breite, also eine Auflösung von ca. 15 Pixel pro Grad. Das ist knapp halb soviel wie mit meinem „Standard-Objektiv“, dem f2,8/8mm Samyang.

Fazit zum Meike f2/6,5mm: Die Linse ist knackscharf, hat kaum CA aber eine starke Randkompression. Mit einem Bildkreisdurchmesser von 15,4mm ist sie ein Portrait-Fisheye sowohl an der spiegellosen APS-C als auch MFT Systemkamera. Um reproduzierbare Ergebnisse bei der Panoramafotografie zu erhalten, empfiehlt es sich, Fokus und Blendenring mit Isolierband zu fixieren und 5, besser 6 Aufnahmen single-row zu machen. Die Auflösung von 15 Pixel pro Grad am 16 MP-Sensor ist noch ausreichend für virtuelle Touren. Nadir und Zenit sind bereits im Hochformat immer geschlossen. Für ein 159€-Objektiv ist das weit mehr als man erwarten kann.

Als Projektion bezeichnet man die mathematische Funktion, die die geometrische Abbildung eines Objektivs beschreibt. Ein unter einem Winkel α einfallender Lichtstrahl erzeugt auf der Sensorebene einen Lichtpunkt im Abstand R von der optischen Achse. Der Funktion R(α) ist die Projektion. Während vor 10 Jahren ein Fisheye entweder eine äquidistante Projektion (wie das f3,5/8mm Sigma) oder eine flächentreue Projektion (wie das f2,8/16mm Nikkor) hatte, weisen moderne Fisheye-Objektive keine der klassischen Fisheye-Projektionen mehr auf. Die Fisheyes lassen sich aber in 3 Typen einteilen, die

  • äquidistante Projektion:         R=F*α
  • Sinus-Typ:                                R=k*F*sin(α/k)
  • Tangens-Typ:                           R=k*F*tan(α/k)        (F= Brennweite)

Die flächentreue Projektion z.B. ist ein Sinus-Typ mit k=2, die orthografische Projektion ist ein Sinus-Typ mit k=1 und die stereografische Projektion ist ein Tangens-Typ mit k=2.

  180°
Bildk.-Ø
an MFT-
Format
an APS-C-Format Projektions-Typ k-Wert
 f2/6,5mm Meike 15mm  Portrait zirkular  Sinus       ca. 1,4
(geschätzt)
 f3,5/7,5mm Samyang 22mm Fullframe   diagonal 2,7 
 f2,8/8mm Lumix  n.a. 2,0 
 f2,8/8mm Samyang II 31mm  Ausschnitt  Fullframe Tangens  2,7

Tangens-Typen dehnen das Bild im Randbereich, Sinus-Typen zeigen eine Randkompression. Dehnung und Kompression hängen vom k-Wert ab. Die äquidistante Projektion zeigt weder Dehnung noch Kompresssion. Sie ist längentreu.
Die Tangens-Typen weisen nur eine schwach ausgeprägte Winkelabhängigkeit der Position der Eintrittspupille auf. Deshalb sind gerade solche Fisheyes für Panoramafotografie recht beliebt. Dagegen zeigen die Sinus-Typen (und auch das f3,5/8mm Sigma mit äquidistanter Projektion) einen ausgeprägten Nodalpunktgang: Die Position der Eintrittspupille variiert mit dem Winkel zwischen einfallendem Lichtstrahl und der optischen Achse. Diese Variation macht bei einigen Fischeyes über 10mm aus.

Meine Hoffnung ist, dass Samyang durch das 6,5mm Meike Portrait-Fisheye wachgerüttelt wird und das 7,5mm MFT-Fisheye künftig ohne Sonnenblende aber optional mit X-Mount und E-Mount anbieten wird. Denn diese Linse hat mit k=2,7 nahezu äquidistante Projektion, also fast keine Randkompression. Das macht das 7,5mm Samy am APS-C-Format zum Portrait-Fisheye. Diese Projektion ist nicht nur für Panoramafotografie viel gefälliger als die des 6,5mm Meike.  Die längere Brennweite liefert einen entsprechend größeren Bildkreis und höhere Winkelauflösung - und volle 180° vertikalen Bildwinkel - perfekt um auch die Permafrostgebiete im voll sphärischen Panorama zu erfassen.

Nachtrag (Oktober 2017)
Wir wurden von mehreren Lesern dieses Blogs darauf hingewiesen, dass es inzwischen Umbausätze für das f3,5/7,5mm Samyang gibt. Mit dem "replacement mount" von Fanotec, Mut und Feinmechanik-Geschick kann man dann die Linse zum Diagonal-Fisheye an einer Canon-M für die Fuji-X oder Sony-E APS/C umbauen.
Wir haben damit das 7,5mm Samy inzwischen an die Fuji-X adaptiert und die Original-Sonnenblende des Samy etwas modifiziert. Das Ergebnis ist wie erwartet. Klasse !  
Der nutzbare Bildkreisdurchmesser beträgt 23mm und liefert über 185°.
Mit nur 3 Aufnahmen am SLANT oder 4 Aufnahmen am KISS lässt sich so ein voll sphärisches Panorama mit Überlapp in Zenit und Nadir erstellen. Ein mit der 16 Megapixel-Kamera wie der Fuji X-T10 aufgenommenes 360°-Panorama hat dann eine native Breite von 10k Pixel.

das 7artisans an der Fuji-XNachtrag (November 2017)
Ein neues, interessantes Fullframe Fisheye für die spiegellosen APS-C-Kameras ist am Markt:
Das f2,8/7,5mm 7artisans aus chinesischer Fertigung.
Die Linse hat exakt die gleiche Projektion wie das bekannte f2,8/8mm VII von Samyang, und ist dem koreanischen Vorbild auch optisch gleichwertig.
Zwei interessante Merkmale unterscheiden die beiden Linsen:

Der Preis: Das 7artisans kostet gerade mal die Hälfte.
Die Sonnenblende ist beim 7artisans aufgeschraubt.
Grundsätzlich ist das Objektiv für alle Sony A7.../A9-Besitzer interessant: Ohne die Sonnenblende ist das Objektiv ein perfektes Portrait-Fisheye an der Vollformatkamera mit 31mm Bildkreisdurchmesser, genau wie das 8er Samy.  Inzwischen verklebt 7artisans leider die Verschraubung unlösbar. Daher ist eine mechanische Rasur notwendig. (Stand 12/2018)

 

Verwendung am KISS bei 11mm BrennweiteNachtrag (Dez 2017): Mindestens 5 Jahre zu spät bringt Nikon das neue, knack-scharfe 0815 Nikkor Fisheye-Zoom auf den Markt. Die neue Linse ist für das lange DSLR-Auflagemaß konstruiert, also ausschließlich für die Verwendung an Spiegelreflex-Kameras vorgesehen. Aber die Zukunft heißt doch hoffentlich auch für Nikon bald "spiegellos" ?!
An einer Vollformatkamera wie der D850 ist das 0815 bei 8mm ein zirkulares Fisheye, bei 10....12mm ein Portrait-Fisheye und ab14mm ein Fullframe Fisheye.
Für Panoramafotografie verwendet man die Linse am besten bei 11mm am KISS Panorama-system und macht so mit nur 4 Aufnahmen ein voll sphärisches Panorama in single-row Technik. Der Einsatz bei mehr als 12mm (z.B. am SLANT) erscheint aufgrund des ausgeprägten Nodalpunktgangs kaum sinnvoll.

Mehr zu der Linse im nächsten Beitrag hier.

 Nachtrag (Mai 2018): Meike hat ein sehr preisgünstiges 8mm Fisheye für das lange Auflagemaß der DSLRs auf den Markt gebracht. Das MK f3,5/8mm "APS-C"-Fisheye sieht rein äußerlich dem beliebten f3,5/8mm CSII von Samyang zum Verwechseln ähnlich.
An der Vollformat-DSLR erkennt man sofort, dass es sich um ein Fisheye mit ausgeprägter Randkompression und auffallend großem Bildwinkel bei geringer CA handelt. Allerdings weist das Meike im Vergleich zum beliebten Samyang-Objektiv einen größeren winkelabhängigen Nodalpunktgang auf. Leider ist die Bildschärfe des uns vorliegenden Objektivs über den gesamten Bildkreis unzumutbar schlecht. Dank abnehmbarer Sonnenblende lässt sich das MK 8mm Fisheye problemlos an der Vollformatkamera als Portrait-Fisheye mit 30mm Bildkreisdurchmesser von sage und schreibe 205° nutzen und liefert so mit nur 3 Aufnahmen in single-row-Technik ein voll sphärisches Panorama bei dem die Quellbilder auch im Zenit und Nadir weit überlappen. An einer APS-C (Crop 1,5 z.B. Nikon DX) beträgt der vertikale Bildwinkel im Hochformat 155°.
PTGUI 11 ermittelt als tatsächliche Brennweite 10mm und einen Fisheye-Faktor von -0,59.

Fazit: Das MK 8mm Fisheye ist die Linse mit dem bislang größten Bildwinkel kommerzieller Fisheyes. Die Projektion der außergewöhnlichen, preisgünstigen Linse ist eigentlich geradezu ideal für ein Panorama-Objektiv an einer Vollformatkamera und dem KISS Panoramasystem - auch auf dem MonoPod. Aber das uns vorliegende Exemplar zeichnet leider überhaupt nicht scharf. Über die Streuung der Schärfeleistung kann ich keine Aussage treffen.

Nachtrag (Oktober 20): Das erste Fullframe Fisheye nur für spiegellose Vollformat-Systemkameras ist das f2,8/11mm TTArtisan. Es ist eine gefällige, kompakte Linse, eine echte Alternative zum 12mm Samyang im 300€-Preissegment.
Tatsächlich hat die Linse nicht 11mm sondern 15mm Brennweite, aber das ist nicht wirklich wichtig. Noch kann man nichts über die Serienstreuung des Objektivs sagen.
Die mir vorliegende Linse war einwandfrei. Mehr darüber hier.

Nachtrag (Juni 22): "Alle Jahre wieder" kommt ein neues Fisheye für spiegellose Systemkameras auf den Markt - und dieser Beitrag entwickelt sich zum Bandwurm.
2021 war es das f2,0/7,5mm TTArtisan, heuer sind es bislang zwei, das SZ f2,8/8mm Tokina und das 7artisans f2,8/10mm
Thomas Bredenfeld hat seine Erfahrungen mit dem neuen Tokina hier beschrieben.
Für die spiegellosen APS-C-Kameras gibt es jetzt eine schöne Auswahl von durchaus guten, preisgünstigen Fullframe Fisheyes.
Für die spiegellosen Vollformatkameras gibt es aktuell nur zwei Fullframes, das TTArtisan 11mm und das neue 7artisans 10mm, will man nicht ein DSLR-Objektiv adaptieren.
Das 11mm TTArtisan gibt es auch mit G-Mount für die Fuji GFX (Mittelformat).
Die beiden chinesischen "Artisane" sind übrigens weder verwand noch verschwägert. Piraterie gehört im Reich der Mitte bekanntlich zum Geschäftsmodell und macht selbst vor den Handelsnamen nicht Halt. Die Bezeichnung Artisan (Handwerker) soll - so vermute ich - auf den manuellen Fokus der Objektive hinweisen.
Im Segment der spiegellosen Vollformat Fullframes rechne ich damit, dass Samyang in Kürze mit einem neuen Fullframe seine bisherige Dominanz in Sachen Fisheye unterstreichen wird - und dazu neben einer überlegenen Vergütung vielleicht auch einen Autofokus spendieren.

Aber was am Markt wirklich fehlt, ist ein Fisheye Zoom für das kurze Auflagemaß spiegelloser Systemkameras mit den ausgezeichneten Eigenschaften des oben genannten Nikkor f2,8/8-15mm.
Das wäre die Gelegenheit für Sigma, zu zeigen, dass sie Fisheye doch nicht verlernt haben.

 

Nachtrag (März 2023):  Heute schickte uns ein Kunde ein neues, sehr gefälliges Fisheye zum Vermessen: Das Meike f2,8/7,5mm mit Nikon Z-Bajonett. Amazon bietet das Objektiv aus chinesischer Fertigung aktuell für schlappe 180€ an. Das kleine, manuelle Fisheye ist an einer spiegellosen APS-C-Kamera ein Fullframe Fisheye, vergleichbar mit dem Samyang f2,8/8mm oder dem TTArtisan 7,5mm. Das Meike ist etwas kleiner als das Samyang. Es sieht sehr wertig aus, Blenden- und Fokusring laufen spielfrei. Eine fest verbaute Stummel-Sonnenblende schützt die stark gewölbte Frontlinse. Soweit nichts Besonderes.

3 Kandidaten

 

ABER zwei Merkmale fallen mir am Meike sofort auf:

1. Die Eintrittspupille liegt vor der Fassung der Frontlinse. Das Objektiv muss also nach hinten schielen, d.h. der Bildkreis muss einen Bildwinkel von deutlich über 180° aufweisen.

2. Die Position der Eintrittspupille steht beim Schwenken des Objektivs ungewöhnlich stabil. D.h. das Objektiv wird keinen nennenswerten winkelabhängigen Nodalpunktgang aufweisen.

Meike f2,8/7,5mmAuf der optischen Bank bestätigt sich der erste positive Eindruck: Das Objektiv fällt durch eine außergewöhnlich stabile Nodalpunktposition, keine sichtbare Randkompression und einen ungewöhnlich großen Bildwinkel auf.
Ich will das verdeutlichen: Das Meike hat den großen Bildwinkel eines f2,8/10,5mm Nikkors und eine sehr gefällige Projektion ähnlich dem legendären f3,5/8mm Sigma. Sein winkelabhängiger Nodalpunktgang ist überhaupt erst ab 60° messbar und deutlich geringer als bei jedem anderen Fisheye auf dem Markt. Die Kombination dieser Merkmale zeichnet die Konstruktion dieses Objektiv vor allen anderen Fisheyes aus: 
Es ist das perfekte Panoramaobjektiv.

Für das Objektiv an einer Nikon Z30 habe ich dann einen SLANT NPA konfiguriert, 8 Aufnahmen für ein Panorama aufgenommen und in PTGUI auf Mausklick gestitcht. PTGUI bestätigt eine nahezu äquidistante Projektion. Dank des übergroßen Bildwinkels überlappen die Bilder im Zenit und Nadir weit. So sind im Kugelpanorama Zenit und Nadir perfekt und ohne den geringsten Stitchingfehler geschlossen. Das schafft keines der bislang bekannten Fullframes in der Form.

Zu den optischen Eigenschaften nur soviel: Jedes Objektiv ist ein Exemplar aus einer Serienfertigung mit Fertigungsstreuung. Das mir vorliegende Meike ist einwandfrei: Knack scharf über das gesamte Bildfeld bis zum Bildkreisrand und minimal CA. 
Es ist auch in diesen Eigenschaften mindestens gleichauf mit meinem guten 2,8er Samy.

Interessant ist das 7,5er Meike auch für die Besitzer einer Vollformat Spiegellosen. An der Sony A7 bewähren sich schon lange rasierte f2,8/8mm Samyangs für Panoramafotografie. Für die Besitzer einer Canon R5/R6 oder Nikon Z6/Z7 wurde aber erst mit dem 7,5mm TTArtisan ein Portrait-Fisheye verfügbar. Das hier beschriebene kleine Meike ist dank der besonderen Merkmale eine äußerst attraktive Alternative. Einziger Wermutstropfen: Das Meike muss man rasieren, man muss also die Stummel-Sonnenblende weitgehend entfernen, um in den Genuss des vollen Bildkreises zu kommen.

In dem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass Tobias Vollmer diesen bewährten Service leider nicht mehr anbietet. Wir können ggfs. einen anderen Barbier vermitteln.

 

 

 

Kommentare

Hallo Herr Hopf,
schön, mal wieder was von Ihnen lesen zu dürfen. Ich habe einge Anmerkungen dazu:
#1 das Nadirloch: Es stimmt zwar, dass es nicht viel Fläche darstellt. Macht man aber einen kleinen Planeten draus, ist es manchmal in ästhetischer Hinsicht wünschenswert, zumindest am Boden ein vollständig geschlossenes Panorama zu haben.
#2 das 7.5er Samyang: Das ist eine tolle Linse! Ein Nodalpunktadaptermitkonkurrent bietet übrigens einen Umbausatz an: Sowohl eine reduzierte Sonnenblende und ein Bajonett (Fuji oder Sony E), das sich auch von Grobmotorikern wie mir austauschen läßt. Das Schöne dabei ist: am Bajonett ist auch ein Adapter mit Arcaplatte dran, so dass man das Ganze auch schnell am Stativ hat.
#3 das 6.5er von Meike: An APS-C ist es ein zirkulares Objektiv und finde es aus Handlinggründen interessant (trotz ungünstiger Projektion am Rande kann man u.U. mit nur 3 Aufnahmen zurande kommen).
Mit einem zugegebenermaßen primitiven Aufbau ( https://www.flickr.com/photos/100003468@N05/32785289015/ ) habe ich mich auch mal dran versucht, die Projektion (neben dem 7.5er, dem Madoka und dem 9mm "Deckel" für MFT) heraus zu bekommen (die Grafiken zeigen die Projektion auf der Fläche eines APS C Sensors, die blau eingezeichnete Fläche ist die von MFT):
https://www.flickr.com/photos/100003468@N05/32661979101/
> R = 1.25 f sin ( alpha / 1.25 ) anstatt der von Ihnen ermittelten 1.4 kommt bei mir raus (-; ...
Die Ergebnisse können sich aber sehen lassen ( https://www.flickr.com/photos/100003468@N05/31800006994/ ) und das Meike eigent sich sehr gut für einen günstigen Einstieg in die Panofotografie!

Die k=1,3...1,5 hatte ich allein aus der Randkompression geschätzt, nicht gemessen. 

Ich habe mit großem Interesse Ihren Beitrag zum Meike Fisheye gelesen. Das Objektiv mit einem (MFT) KISS Nodalpunktadapter wäre doch eine runde Sache? Nach meiner Abschätzung müssten auch MFT Panoramen mit 4 shots zu einer ordentlichen Auflösung führen.

Gruß, Klaus Bärwald

Ja. Mit einem Portrait-Fisheye reichen grundsätzlich 3-4 Aufnahmen für 360° Bildwinkel. Aber aufgrund der starken Randkompression des Meike ist die Panorama-Auflösung mit 6 Aufnahmen besser. Die stark komprimierten Randbereiche werden dann zum (horizontalen) Stitchen nicht verwendet.

Ich fotografiere nun schon einige Jahre mit dem Gespann MFT-Kamera +7,5mmSamyang +Slant +MiniRotator. Die so erstellten sphärischen Panoramen können präzise gestitcht werden und sind mit 12.000 Punkten an der Längskante auch gut für Veröffentlichungen geeignet.

Allein - viele Pano-Aufnahmen entstehen nicht immer unter "geruhsamen" Aufnahmebedingungen. Der Wunsch nach weniger Aufwand bei der Aufnahme (Zahl der Bilder pro 360Grad-Pano), weniger Bearbeitungsaufwand (heute sagt man ja dazu: post production) und dabei Nutzung der vorhandenen Mittel war also immer latent vorhanden. Dazu kam noch jedesmal der Aufwand den Nadir-Stern, der zwangsweise bei einem Pitch von +5Grad entsteht, zu retuschieren. Jeder, der das einmal mit PS gemacht hat, weiss das.

Um so erfreuter war ich, als ich hier im PT4Pano-Blog den Artikel über das neue Fisheye f2/6,5mm von Meike las. Die durchweg positiven Kritiken von Herrn Hopf und auch anderswo, sowie der Bildkreisdurchmesser von 15,4mm liessen auf gute Eigenschaften für die MFT-Panoramafotografie schliessen.

Ich habe inzwischen das Meike 6.5mm Fisheye getestet und muss sagen, dass das Objektiv qualitativ gut ist (160€!), aber man kann die Entfernungsskala total vergessen. Mittlerweile habe ich mit Tape die Einstellungen Bl.22/1m Entfernung "fixiert" und einige Aussen- und Innenaufnahmen gemacht - ansehnlich! Ich weiss nicht, was die förderliche Blende bei dem Ding ist, aber die vergesse ich jetzt einfach ;-). Im Mittel hat die Längskante des fertigen Panos 7.500 Punkte, nicht so viel wie mit dem Samyang Fullframe (12.000), aber doch für virtuelle Touren ausreichend.

Auf dem eigentlich für die Kombination OM-D E-M5 und 7,5mm Samyang eingestellten Slant hat das Objektiv witzigerweise sofort funktioniert: PTGui meldet sehr geringe Abweichungsquadrate (i.d.R. <3) bzw. Anpassungswerte. Bei 4 Aufnahmen (Pitch nicht erforderlich!) ist der Zenith geschlossen, bei eng gestelltem Stativ sieht man praktisch nur den Rotator im Nadir - sehr schön. Ich werde in Zukunft nicht mehr den Nadir ausbessern, sondern mit Logo versehen, jetzt da der Nadir-Footprint so klein geworden ist. Das Ganze jetzt mit einem PTGui-Template hinterlegt und schon purzeln die 360Grad-Panos in die virtuelle Tour.

Damit ist der insgesamt gewünschte Geschwindigkeitsvorteil erzielt. Summa summarum - ich habe mein neues Gespann für den mobilen Einsatz gefunden!

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für die Hilfestellung von Herrn Hopf bedanken: hier zeigt sich, dass ein gutes Produkt und ein guter Service Hand in Hand gehen. Der Kunde wird es der Firma PT4Pano danken!

Klaus-Rüdiger Bärwald

Hallo Herr Hopf,

sehr interessanter Blogbeitrag. Könnten Sie mir sagen, wie viel ° das Olympus 8mm 1.8 vertikal wie horizontal abbildet?
Besten Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Steger

Das Fisheye hat auf jeden Fall einen Bildkreisdurchmesser von gut 180°. Am MFT-Format in 4:3 werden das dann im Hochformat 140...145° und ca. 105° horizontal sein.

vielen Dank für den sehr informativen Beitrag - ich werde mich nun wohl öfter auf dem Blog wiederfinden.

Schön, danke für den Artikel. Viele nützliche Informationen sind hier. Nebenbei gibt es auch noch einen guten Blog mit vielen Informationen über Fotografie, Kameras, Fotobearbeitung etc. http://fixthephoto.com/blog - eigentlich lesenswert! :)

So viele fundierte Infos, einfach klasse!
Aber bei der momentanen Hitzewelle kann ich nicht mehr klar denken, also kurz die direkte Frage:
Welches wäre denn das ideale fisheye für ne Fuji Kamera mit crop1,5 - um mit möglichst wenig Einzelbildern die komplette Kugel zu schaffen?

... das geht grundsätzlich mit 3 Aufnahmen mit dem 6,5mm Meike  -  aber qualitativ besser mit dem umgebauten 7,5mm Samyang.
Fanotec liefert ein entsprechendes "replacement mount" für das 7,5mm Samy.
Ich verwende inzwischen das 7,5mm Samy als Portrait-Fisheye an der Fuji-X und mache 4 Aufnahmen am KISS-NPA oder 3 Aufnahmen am SLANT.
Das MFT-Bajonett habe ich ausgetauscht und die Sonnenblende modifiziert.
Der Bildkreisdurchmesser des Samy ist 23mm.
Das native 360°-Pano ist dann 10k Pixel breit.

Hallo,
leider leidet das 7Artisans unter ziemlicher Produktstreuung.
Meins war auf der linken Seite total unscharf und rechts top scharf.
Also quasi nicht brauchbar.

Ja, es scheint so zu sein, dass es die chinesischen Hersteller mit der Qualitätssicherung nicht so genau nehmen, insbesondere, wenn die Linsen über den Internethandel vertrieben werden. Da wird dann ein schlechtes Objektiv x-mal verkauft, bis es ein Kunde behält. Jedem seriösen Händler vergeht da zwangsweise die Lust. Auch PT4Pano vertreibt keine Objektive mehr.

Hallo,
ich habe jetzt viel positives über beide Samyang Objektive hier und allgemein im Internet gelesen. Aber wirklich klar wird mir nicht, was für meine Sony A7 RII jetzt besser ist. Ein rasiertes Samyang 8/2,8 II oder ein Samyang 12/2,8. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Brennweite, wenn man den Crop-Faktor berücksichtigt, ungefähr gleich. Allerdings scheint mir das rasierte 8er die Sensorfläche der Sony schlechter zu nutzen, was zu einer etwas geringeren Auflösung beim fertigen Pano führt. Abgesehen davon wäre aber Interessant, welches von der Bildqualität her das bessere Objektiv ist. Das 12er ist zwar teurer in der Anschaffung, aber beim 8er käme die Rasur noch dazu. Somit ist der Preisunterschied dann nicht mehr so groß.
Also kurz gefragt welches dieser beiden Objektive ist für die Sony die klarere Empfehlung?
Danke!

Das rasierte f2,8/8mm II ist an der A7 ein Portrait-Fisheye, extrem kompakt, da für das kurze Auflagemaß ausgelegt und in der Regel super scharf mit minimalem CA. Die preiswerte Linse ist die erste Wahl, wenn man mit minimalem Aufwand (4 Aufnahmen am KISS NPA) die volle Sphäre ablichten will.
Das f2,8/12mm ist an der A7 ein sehr gutes Fullframe Fisheye. Der diagonale Bildwinkel an der A7 beträgt damit knapp 180°. Für die volle Sphäre in single-row-Technik braucht man dann den SLANT NPA und 8 Aufnahmen. Die preiswerte Linse ist für das lange DSLR-Auflagemaß von ca 45mm und große Schnittweite  ausgelegt - und daher entsprechend groß und schwer. Sie wird auch mit E-Bajonett für die A7 geliefert und ist an der Spiegellosen etwas kopflastig. Sie ist bislang erste Wahl für hoch aufgelöste Sphären im kommerziellen Bereich, die zwar mit etwas höherem Aufwand aber so immer noch in single-row-Technik erstellt werden. 

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Vielen Dank für die fundierten Infos!
Eine Frage habe ich:
Welches wäre denn das ideale fisheye für eine Fuji-Xt2 Kamera mit möglichst wenig Einzelbildern, um die komplette Kugel zu schaffen? Bieten Sie solche Objektive?
Welches Nodalpunktsystem würde dann dazu passen?
Vielen Dank im voraus.

Meine persönliche Präferenz ist an der Fuji-X das f2,8/8mm V2 Samyang. Man braucht dann 8 Aufnahmen single row am SLANT Setup. Noch einfacher geht es mit dem modifizierten Samyang f3,5/7,5mm mit dem mount adapter von Fanotec. Dann reichen 4 Aufnahmen single row am KISS Setup.

Bitte kontaktieren Sie uns per e-mail im Fall weiterer Fragen.

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