Blog-Eintrag

Leica-M und Panorama

Ein Grund, weshalb Leica-M-Fotografen bislang wenig Zugang zur Panoramafotografie hatten, ist die spezielle Positionierung des Kameragewindes. 
Bei der Leica-M ist das Stativgewinde nicht unter der optischen Achse positioniert, sondern Leica-typisch seitlich versetzt. Doch fast alle Panoramasysteme sind dafür ausgelegt, dass das Kameragewinde genau unter der optischen Achse positioniert ist. 

Bei einigen Systemen kann prinzipiell mit Adapterplatten zwischen Kameraboden und Panoramasystem nachgeholfen werden. Aber in der Praxis bringen diese Adapterplatten nur Nachteile durch zusätzliche Einstellmöglichkeiten und somit Fehlerquellen. Genau das ist aber bei der Panoramafotografie besonders kritisch.
Denn: Aufnahmefehler werden erst zuhause am PC bemerkt und lassen sich nicht nachträglich korrigieren.

Tatsächlich bringt die Leica-M für Panoramafotografie die allerbesten Voraussetzungen mit. Autofokus und automatische Belichtungsprogramme sind bei der Panoramafotografie ohnehin tabu. Auch die Spiegelvorauslösung ist für die Leica-M kein Thema. Und je leichter und kompakter die Kamera ist, desto genauer und einfacher ist die Handhabung des Panoramasystems und desto leichter und kompakter kann man dieses auslegen.
Gerade die kurz gebauten Festbrennweiten und die vorteilhafte Schwerpunktlage der Leica-M kommen dem sehr entgegen. Aber alle bislang bekannten Panoramasysteme sind nicht für die Gehäusegeometrie der Leica-M und die sehr kurz gebauten Objektive (und den daraus resultierenden kurzen „Nodalpunktabstand“) ausgelegt.

Bei den Systemen von PT4Pano ist das anders.
Egal ob KISS (single row Nodalpunktadapter) oder MultiRow (VR-System) - beide Systeme sind exakt auf die Leica-M zugeschnitten.
MultiRow für Leica-M mit RotatorMausklick vergrößert das BildWir haben nach dem KISS auch eine MultiRow-Version speziell nur für die Leica-M entwickelt. Dank der kameraspezifischen Auslegung wurde die Mechanik ganz im Stil der Leica-M auf das Wesentliche reduziert. Jedes Detail dieses Panoramasystems wurde perfekt auf die Geometrie der Leica-M und ihrer Systemobjektive abgestimmt. Gewicht und Größe, Verarbeitung und Präzision sind einer Leica-M angemessen.

 

Mausklick vergrößert das BildFür (fast) jedes Leica-M-Objektiv liefern wir eine eigene, kleine Kameraplatte, in die die Objektivdaten geprägt sind. 
Jede Kameraplatte ist mit einer Gewindebohrung versehen, an der die Kameraschraube das Kameragewinde fasst. Nach dem Anschrauben der Kamera ist der „Nodalpunktabstand“ bereits exakt eingestellt. Die Kamera lässt sich dann vertikal und horizontal genau um die Position der Eintrittspupille des Objektivs schwenken. 

 

Mausklick vergrößert das BildPanoramakopf David II "plus"Das single-row-System für die Leica-M besteht aus dem Nodalpunktadapter "KISS" und der Drehplatte "Rotator" (alternativ "MiniRotor").

Das multi-row-System für die Leica-M besteht aus dem "MultiRow" und dem "Rotator".
Besonders komfortabel ist der Panoramakopf "David II", der den Rotator und einen Kugelkopf integriert.

Den Rotator und den David II bieten wir auch in einer "plus"-Version mit zusätzlichen Rastmöglichkeiten R16 und R24 an. Wir haben die Rastung speziell im Hinblick auf die Nutzung mit der Leica erweitert. Denn gerade bei der Verwendung längerer Brennweiten (M8 bis 50mm, M9 bis 75mm) sind diese Rastungen notwendig. 

Der typische, DSLR-bestückte Panorama-Fotograf ist am liebsten mit dem Fisheye unterwegs. Unter einem Panorama versteht dieser meistens nur ein voll sphärisches Panorama, das am Monitor oder iPad interaktiv betrachtet wird. 

Dagegen verlangt der typische Leica-M-Besitzer ein Objektiv mit geringst möglicher Verzeichnung. Er fotografiert nur mit nahezu perfekt korrigierten, vergleichsweise langen Festbrennweiten. Beim Panorama denkt der Leica-Fotograf zunächst an ein hoch auflösendes Flächen- oder Zylinderpanorama, er proijeziert das Panorama in ausgewählten Projektionen (z.B. Panini-Projektion) und druckt es auf wändefüllendes Format aus.

Der Leica-M-Fotograf ist in der Regel mehr geschult, den besonderen Augenblick fotografisch einzufangen - sicher auch ein wesentlicher Grund, weshalb Panoramafotografie in der Leica-Gemeinde bislang wenig gefragt war. Denn die meisten Panoramasysteme verlangen die volle Konzentration auf die Technik.
Für das Motiv selbst bleibt da während der Aufnahme wenig Beachtung übrig.

Doch mit unseren Panoramasystemen ist das anders.
Da wir die Panoramasysteme "ready-to-shoot" liefern, entfällt sämtlicher Einstellaufwand.
Der Fotograf kann sich damit voll auf das Sujet konzentrieren.
Das stellte auch einer unserer spanischen Kunden bereits beim ersten Test fest.
Prof. Manolo Laguillo fotografiert mit der Leica-M9 und lehrt an der Universität in Barcelona Fotografie. Hier ist sein erstes Feedback (im Original), nachdem er das KISS-Panoramasystem Anfang des Jahres erhalten hatte:

"Der KISS und der MiniRotor sind heute endlich, angekommen.
Ich bin wirklich begeistert !
Soeben habe ich in meinem Wohnzimmer ein 360° Panorama mit den 24er in genau 2 Minuten fotografiert, Nivellierung, Anschrauben der Kamera usw. inbegriffen. Anschliessend hat PTGui ein perfektes Panorama hergestellt.
 Leichter geht es nicht !

Nur wenn man solche Werkzeuge zur Verfügung hat wird es möglich, Panoramas zu machen, die jenseits der einfachen Wirklichkeitsdarstellung gehen.
 Anders ausgedrückt: weil die Sorge um die richtige Handhabung des Werkzeugs verschwindet, ist man in der Lage, Panoramas zu machen, die nebenbei auch ein gewisses Mehr haben !"

 

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